Die Abgeordnetenkammer organisiert ihren IT-Bereich neu. Dabei will sie auch die Expertise externer Dienstleister nutzen. Ein entsprechender Auftrag wurde nun öffentlich ausgeschrieben. Die neue Webseite des Parlaments soll derweil im September 2022 fertiggestellt sein.
Das Luxemburger Parlament arbeitet weiter daran, seine digitalen Strukturen den steigenden Anforderungen anzupassen. Durch diese Erneuerungen soll der Webauftritt sowohl den Ansprüchen der Öffentlichkeit, als auch jenen der Fraktionen und der Parlamentsangestellten gerecht werden. In diesem Zusammenhang werden nun externe Anbieter gesucht, die verschiedene Aufgaben bei der Organisation und Verwaltung der hauseigenen IT-Infrastruktur übernehmen können.
Die entsprechende öffentliche Ausschreibung geht auf den 21. September dieses Jahres zurück. Das Lastenheft sieht vor, „à assister la Chambre des Députés dans la gestion et la maintenance de l’ensemble de son système d’information“, und hebt sogleich hervor, dass “ce système d’information est construit autour de différents composants, applicatifs, techniques, d’ancienneté variable, et la Chambre des Députés souhaite pouvoir s’attacher les meilleurs services pour cette gestion et maintenance.“
Unter anderem werden etwa Informatiker für die Instandhaltung des „Courrier électronique“ gesucht. Dabei handelt es sich um das Verteilersystem für parlamentarische Dokumente an die Fraktionen. Der Vertrag ist auf vier Jahre ausgelegt und sieht einen Gesamtetat von 3,5 Millionen Euro vor.
„Ordnung schaffen“
„Wir setzten auch schon früher auf externe Anbieter für die Verwaltung unserer IT-Infrastruktur“, erklärt der Generalsekretär des Parlaments, Laurent Scheeck, auf Nachfrage von Reporter.lu. „Allerdings handelte es sich dabei um mehrere unterschiedliche Verträge, die ständig verlängert wurden. Die neue Ausschreibung soll also in erster Linie Ordnung schaffen“, so Laurent Scheeck.
Damit soll auch die Zusammenarbeit von den unterschiedlichen Abteilungen des Parlaments verbessert und ein etwaiges Silo-Denken aufgebrochen werden. „Der ganze IT-Bereich wird zurzeit umorganisiert, um besser auf die Bedürfnisse der Abgeordneten und Mitarbeiter eingehen zu können“, erklärt Laurent Scheeck.
Neuer Webauftritt im September
Der Generalsekretär geht zudem davon aus, dass sich durch die Umorganisation Zeit und damit auch Geld sparen lässt. „Wir visieren dabei auch einen besseren Einsatz unserer internen Ressourcen an“, so Laurent Scheeck. Diese seien aktuell durch die Verwaltung und Erneuerung der oben genannten Einzelverträge stark ausgelastet.
Derweil schreiten die Arbeiten an der Webseite des Parlaments voran. Im Januar dieses Jahres wurde in Aussicht gestellt, dass die neue Homepage Ende kommenden Jahres online gehen soll. Am Montag kündigte Parlamentspräsident Fernand Etgen während einer Pressekonferenz an, dass der neue Webauftritt bereits für September 2022 stehen soll.


