Es ist ein Sprung nach vorne bei den erneuerbaren Energien. Großflächige Fotovoltaikanlagen mit einer Leistung von 30 Megawatt werden in den kommenden Monaten errichtet. Sie entstehen auf Industriegeländen, Hallen, Carports und Wasserflächen.

20 Projekte erhielten bei der zweiten Ausschreibung für Fotovoltaikanlagen des Energieministeriums den Zuschlag. Ab September 2019 konnten Unternehmen Projekte für Anlagen mit einer Kapazität von 0,2 bis 5 Megawatt einreichen. Die geplanten Anlagen erreichen eine Gesamtkapazität von 30,78 Megawatt und liegen damit unter dem geplanten Volumen von 40 Megawatt. Es ist dennoch ein deutlicher Zuwachs in der Solarenergie, die Leistung aller Fotovoltaikanlagen lag 2019 bei 160 Megawatt.

Das Energieministerium veröffentlichte die Zuteilung der Lose auf dem europäischen Portal für öffentliche Aufträge TED. Zwei Anlagen werden auf Industriegeländen errichtet, 14 auf Dächern und vier auf Carports oder auf Wasserbecken schwimmend aufgebaut.

Durch Projekte mit einer Kapazität von 19,5 Megawatt ist das Energieunternehmen Enovos der größte Akteur. Die größte von Enovos betreute Anlage soll auf einer Grasfläche in Colmar-Berg auf 37.600 m2 entstehen. Die Leistung wird etwa vier Megawatt betragen.

Maximalpreise nicht unterboten

Mit Sudgaz, Sudstroum und Enerdeal erhielten weitere Energieunternehmen Zuschläge. Aber auch Unternehmen mit großen Hallendächern oder Industriegeländen nahmen an der Ausschreibung teil, wie etwa Luxlait, Kronospan, der Landmaschinenspezialist Wantz und der Flüssigei-Produzent Arovo.

Den Strom, den die neuen Anlagen produzieren werden, wird der Staat mit Preisen zwischen 89 und 144 Euro pro Megawattstunde vergüten. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre. Obwohl der Zuschlag eigentlich an das Unternehmen gehen sollte, das die geringste Vergütung vorschlägt, liegen alle Projekte bei den vom Energieministerium vorgesehenen Maximalpreisen. Damit liegen sie im gleichen Bereich wie bei der ersten Ausschreibung.

Im Vergleich lagen die Zuschläge bei Ausschreibungen in Deutschland bei etwa 50 Euro. Allerdings handelt es sich dabei um deutlich größere Anlagen. Das Energieministerium plant für diesen Herbst die dritte Ausschreibung für große Solaranlagen.


Lesen Sie mehr zum Thema