Eine rezente Überprüfung der Bilanzen der Parteien durch den Rechnungshof legte die Unregelmäßigkeit offen: Die CSV hatte ihrem früheren Vorsitzenden Frank Engel Sozialbeiträge erstattet. Die Partei fordert nun, dass der Ex-Präsident die Summe zurückbezahlt.
Die Affäre um die CSV-Parteifinanzen geht in die nächste Runde. Im Rahmen der „Frëndeskrees-Affäre“ kam es am vergangenen Freitag zu einer weiteren Hausdurchsuchung in den Räumlichkeiten der CSV-Parteizentrale (Reporter.lu berichtete). Doch auch bei einem weiteren Aspekt der Kontroverse um die Finanzen der größten Partei des Landes gibt es neue Entwicklungen.
Neben Frank Engels umstrittenem Gehalt vom Verein „CSV Frëndeskrees“ wurde nämlich durch einen Bericht des Rechnungshofes bekannt, dass sich der Ex-Parteichef von Januar 2019 bis Mai 2020 Sozialbeiträge, die er als Privatperson einbezahlt hatte, aus der Parteikasse erstatten ließ. In dieser Zeit bezog der ehemalige Parteipräsident noch ein Übergangsgehalt des Europäischen Parlaments und zahlte seine Sozialbeiträge selbst. Laut dem Rechnungshof müsste dafür allerdings ein Arbeitsverhältnis zwischen der Partei und ihrem Vorsitzenden bestehen, um diese als Sozialausgaben in der Bilanz verbuchen zu können.
Eine unerklärliche Überweisung
Die CSV besserte nach und die Rückerstattung wurde als eine Aufwandsentschädigung für ihren Präsidenten verbucht. Am 8. Februar erklärte die Partei zusätzlich, dass der Vorsitzende, der Generalsekretär und auch der Schatzmeister über die Bezahlung Bescheid wussten. In einer zweiten Antwort an den Rechnungshof ruderte die CSV jedoch zurück …
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