Bis Ende Juli soll die „Aktioun SuperDrecksKëscht“ unabhängig durchleuchtet werden. Umweltministerin Carole Dieschbourg verspricht volle Transparenz. Ob das Audit jedoch Folgen für die Ausarbeitung des neuen Abfallgesetzes und die „Null Offall“-Strategie haben wird, bleibt abzuwarten.

Umweltministerin Carole Dieschbourg (Déi Gréng) hat erstmals Details zum Audit der „Aktioun SuperDrecksKëscht“ bekannt gegeben. Den Auftrag für die externe Untersuchung erhielten die Bilanzprüfer von „Muller & Associés“, dies nach einer öffentlichen Ausschreibung. Von Ende Mai bis Ende Juli sollen die Prüfer die Geschäftsbeziehungen zwischen der Umweltverwaltung und der Firma „Oeko-Service Luxemburg“ (OSL) des Unternehmers Hans-Peter Walter durchleuchten. Anschließend soll das Audit der Öffentlichkeit vorgestellt werden, versprach die Ministerin am Mittwoch vor der Presse.

Der Prüfrahmen ist breit gesteckt. So soll die Ausführung der „Aktioun SuperDrecksKëscht“ generell untersucht werden. Zudem sieht der Auftrag auch eine Prüfung der Finanzströme zwischen den Firmen vor, an denen Hans-Peter Walter Beteiligungen hält. In diesem Zusammenhang soll insbesondere das Franchisesystem der „Aktioun SuperDrecksKëscht“ analysiert werden.

Im vergangenen Februar hatte Reporter.lu im Rahmen einer umfassenden Recherche das „System SuperDrecksKëscht“ unter die Lupe genommen. Das Thema erhielt schnell eine politische Dimension. Vertreter der Opposition forderten Details zur engen Verflechtung zwischen der Umweltverwaltung und der privaten Firma OSL. Die Regierung kündigte ihrerseits ein Audit der „Aktioun SuperDrecksKëscht“ an.

Auch SKD-Gesetz soll geprüft werden

Einer der Befunde der Recherche von damals: Bereits 2018 und 2019 erhielten die Bilanzen der Firma OSL nur ein eingeschränktes Prüfurteil von den Rechnungsprüfern. Hintergrund sind zwei Forderungen in Höhe von 3,7 Millionen Euro, die nicht verifiziert werden konnten …