In der Wohnungspolitik stehen erste größere Reformen vor dem Abschluss. Der Umweltverband „Mouvement Ecologique“ unterstützt den Ansatz der Regierung mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Doch es bleibt die Angst, dass ökologische Kriterien vernachlässigt werden.

„Das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum ist ein wichtiger Paradigmenwechsel, aber es wurde verpasst, verschiedene ökologische und soziale Mindeststandards festzulegen“, fasst Vorstandsmitglied Cédric Metz gleich zu Beginn einer Pressekonferenz am Freitag die Position des „Mouvement Ecologique“ zusammen. Die Umweltorganisation bezog Stellung zu den Gesetzesprojekten „Pacte Logement 2.0“ und dem Baulandvertrag.

„Die einzige, verbindliche Zahl im Gesetzesprojekt ist die Zahl der neu geschaffenen Wohnungen“, kritisiert Präsidentin Blanche Weber. Es fehle allgemein an klaren Definitionen. Die Verbesserung der „Qualité résidentielle“ könne etwa unterschiedlich ausgelegt werden. „Eine Verbesserung der Lebensqualität ist für manche Menschen ein eigener Parkplatz vor der Haustür und für andere eine verkehrsberuhigte Straße. Es fehlt schlicht an objektiven Kriterien“, sagt Cédric Metz. Auch habe man versäumt alternative Wohnformen wie etwa Wohngemeinschaften zu fördern.

Baulücken statt Neuausweisungen

Die größte Gefahr sieht die Umweltorganisation jedoch darin, dass Grünflächen mit dem Baulandvertrag unnötig in Bauflächen umgewandelt werden …