Frank Engel dementiert Medienberichte, wonach die CSV der DP und der LSAP eine Koalition angeboten haben soll. Gleichzeitig räumt er aber „Gespräche“ über solche Fragen ein. Die aktuellen Spekulationen seien jedoch vom Timing her kein Zufall, so der CSV-Parteichef.
„Es gab kein formelles Koalitionsangebot“, sagt Frank Engel. Im Gespräch mit REPORTER reagiert der CSV-Parteichef auf einen Bericht des „Lëtzebuerger Land“, wonach die CSV der DP und der LSAP jeweils Avancen für eine gemeinsame Koalition gemacht haben soll. „Einzelne Leute aus unserer Partei sprechen dauernd mit einzelnen Leuten aus anderen Parteien. Das ist doch völlig normal. Solche Gespräche sind aber noch kein Koalitionsangebot.“
Frank Engel wehrt sich dabei gegen den Eindruck, dass es seine Partei nötig habe, sich mitten in einer Legislaturperiode bei anderen Parteien als möglicher Partner anzubiedern. „Wir sind nicht so verzweifelt“, sagt er. Dabei sei es jedoch normal, dass die CSV als langjährige Regierungspartei stets bereit stehe, Verantwortung zu übernehmen. Das sage er auch gelegentlich in Gesprächen mit Vertretern von anderen Parteien. Daraus aber jetzt ein „Angebot“ abzuleiten, sei „absurd“, so Engel.
Kein Koalitionsangebot, aber …
Apropos absurd: Der CSV-Vorsitzende stört sich vor allem an einem Punkt. Laut dem besagten Bericht im „Land“ soll die CSV bereit sein, sowohl der DP als auch der LSAP in einer Koalition den Posten des Premiers zu überlassen. „Als wären wir so vermessen und würden mir nichts, dir nichts mit Staatsminister-Posten um uns werfen.“ Dabei hat es Engel vor allem auf die Variante einer CSV-LSAP-Koalition mit einem Premier Etienne Schneider abgesehen: „Wenn ich mit diesem Vorschlag in den CSV-Nationalrat gehen würde, würde ich da wohl nicht mehr heil als Parteichef herauskommen.“
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