Die Corona-Zahlen stabilisieren sich auf niedrigem Niveau. Nach einem Anstieg zwischen Mitte September und Anfang Oktober nahm die Zahl an Neuinfektionen in der Folge wieder ab. Vergangene Woche wurden insgesamt 913 Neuinfektionen festgestellt. Vor einem Monat waren es noch rund 3.000. Dabei kursieren weiterhin nur noch Omikron-Varianten des Virus, wobei eine neue Untervariante in nächster Zeit dominant werden könnte.

Die Rede ist von BQ.1.1, einer Untervariante von BQ.1, die ihrerseits bereits eine Untervariante von Omikron darstellt, und die für eine neue Infektionswelle nun im Herbst verantwortlich sein könnte. Davon würden zumindest immer mehr internationale Virologen ausgehen, wie der CSV-Abgeordnete Max Hengel in einer parlamentarischen Anfrage anführt. Die Gesundheitsministerin kann dieses Risiko zum jetzigen Zeitpunkt aber relativieren.

Die Gesundheitsbehörde stelle die Variante BQ.1, samt ihrer Untervariante BQ.1.1, bereits seit sieben Wochen in Luxemburg fest, erklärt Paulette Lenert (LSAP) in ihrer Antwort. Die Variante habe bis dato aber nur 13 Prozent aller aktuell zirkulierenden Varianten ausgemacht. Insgesamt seien 242 Infektionen mit BQ.1 festgestellt worden. Das deute nicht darauf hin, dass diese Variante stärker übertragbar sei als andere, so die Ministerin. Dennoch sei davon auszugehen, dass sie progressiv dominant werde.

Aktuell ist weiterhin die Omikron-Variante BA.5 dominant. Laut dem jüngsten „ReViLUX“-Bericht des nationalen Gesundheitslaboratoriums gingen in der letzten Oktoberwoche 68,1 Prozent der festgestellten Infektionen von BA.5 aus. BQ.1 steht an zweiter Stelle mit immerhin bereits 26,8 Prozent, gefolgt von BA.4 mit lediglich drei Prozent.

Insgesamt bewegt sich das Infektionsgeschehen auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. So wurden dem neuesten Wochenbericht der „Santé“ zufolge in der zweiten Novemberwoche 913 Infektionen bei 6.475 Tests festgestellt. Das sind etwas mehr als noch in der Ferienwoche um Allerheiligen (873), aber weit entfernt von den mehr als 3.000 noch vor einem Monat. Der Reproduktionswert stieg auf 0,97 gegenüber 0,72 in der Vorwoche. Die Sieben-Tage-Inzidenz belief sich auf 224 Fälle pro 100.000 Einwohner – Reinfektionen mit einberechnet. Deren wurden 518 verzeichnet, sie machen 36,2 Prozent aller positiven Tests aus.

In den Krankenhäusern müssen ebenfalls weniger Personen in Zusammenhang mit einer Covid-Infektion behandelt werden. In der vergangenen Woche wurden insgesamt 14 Patienten neu in der Klinik aufgenommen – und damit sieben weniger als in der Woche davor. Davon musste nur einer auf der Intensivstation betreut werden. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 69 Jahre. Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus wurden vergangene Woche derweil drei verzeichnet. In der Vorwoche waren es vier. Im Durchschnitt waren die Opfer 76 Jahre alt. (GS)


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