Das luxemburgische Militärflugzeug A400M ist am Mittwoch zu seinem ersten Militäreinsatz gestartet. Federführend ist dabei nicht Luxemburgs Regierung, sondern ein gemeinsamer europäischer Kommandostab. Der Einsatz markiert auch eine Zäsur für die NATO-Staaten.

Das längste Engagement der Luxemburger Armee endet nach nahezu 20 Jahren fast dort, wo es begonnen hat: am Flughafen in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Statt auf diesem Flugfeld, das Luxemburger Soldaten während der ISAF-Mission sicherten, landet das Militärflugzeug A400M rund 350 Kilometer entfernt in Islamabad. Den Grund für die Landung in Pakistan liefert das Verteidigungsministerium in einem Schreiben am Mittwochabend. Die Besatzung des Flugzeugs, das unter luxemburgischer Standarte fliegt und Teil einer gemeinsamen belgisch-luxemburgischen Einheit ist, verfüge noch nicht über die nötige Zertifizierung, um in einem Kriegsgebiet zu landen, so das Ministerium.

Lange Zeit war unklar, ob das rund 200 Millionen Euro teure Militär-Transportflugzeug überhaupt zum Einsatz kommen würde. Denn während Deutschland, Großbritannien und die Vereinigten Staaten bereits mit den Evakuierungsflügen aus Kabul begonnen hatten, ließ das luxemburgische Verteidigungsministerium die Forderung nach einer Beteiligung zunächst unbeantwortet. Grund dafür ist auch, dass Luxemburg nicht alleine über den Einsatz entscheiden kann. Denn das Militärflugzeug ist Teil der gemeinsamen Kapazitäten der European Air Transport Command (EATC) …