Eine Erderwärmung um zwei Grad sei deutlich gefährlicher als eine um 1,5 Grad, warnt der neue IPCC-Bericht. Nur drastische Senkungen der CO2-Emissionen könnten die Zunahme von Wetterextremen verhindern. Die Regierung sieht dennoch keinen Bedarf, ihre Klimapolitik anzupassen.

„Jede Tonne an CO2-Emissionen trägt zur globalen Erwärmung bei.“ Es ist wohl einer der einfachsten wie wichtigsten Sätze im neuesten Bericht des Weltklimarates IPCC. Neu ist die Erkenntnis nicht. Doch die Auswertung von über 14.000 wissenschaftlichen Studien erlaubt es den Experten, Aussagen mit größerer Genauigkeit und Sicherheit zu treffen. 1.000 Gigatonnen an kumulativen CO2-Emissionen verursachen demnach eine Erderwärmung um 0,45 Grad Celsius.

Die vom Menschen verursachte Erderwärmung und die Zunahme von Wetterextremen hängen eng zusammen. Dies ist eine weitere wichtige Aussage des Berichts. Die schlechte Nachricht: Überschwemmungen, extreme Hitze und Dürre werden bei einer Erwärmung um 1,5 Grad zunehmen. Bei 2,0 Grad mehr gegenüber der vorindustriellen Zeit werden die Ereignisse noch deutlich häufiger und extremer. Das gilt auch spezifisch für Westeuropa, heißt es im Bericht.

Doch es gibt auch eine verhältnismäßig gute Nachricht : Gelingt es den Menschen, die Klimaneutralität zu erreichen, dann würden die Wetterextreme bis zum Ende des 21. Jahrhunderts stark begrenzt. Zu den Szenarien mit diesem bestmöglichen Ausgang gehört auch jenes, das den Verpflichtungen unter dem Pariser Klimaabkommen entspricht.

Statec: CO2-Steuer nicht ausreichend

Die Regierung hält die bisherigen Luxemburger Klimaziele allerdings für ausreichend. Umwelt- und Klimaministerin Carole Dieschbourg (Déi Gréng) verwies im „RTL“-Interview darauf, dass Luxemburg bis 2030 bereits eine stärkere Senkung der Emissionen gegenüber dem von der EU vorgegebenen Ziel festgesetzt habe. Mehr Ambition stehe unter dem Vorbehalt „von technologischen Voraussetzungen und dem gesellschaftlichen Konsens“, sagte sie dem „Luxemburger Wort“. Um welche Technologien es sich dabei handelt, präzisierte sie nicht.

Aus der Zivilgesellschaft gibt es jedoch Kritik …