Noch heute lagern in Europa Atomwaffen aus der Zeit des Kalten Krieges. Auch in unmittelbarer Nähe zu Luxemburg. Nun sollen sie modernisiert werden. Ein Überblick über die Standorte.

Rund zwei Stunden dauert die Autofahrt von Luxemburg nach Kleine Brogel, dem Militärflugplatz nahe der flämischen Stadt Peer, in den Tilly Metz (déi Gréng) jüngst eingedrungen ist. Sogar noch näher ist die Militärbasis Büchel, mitten in der Eifel. Beide Militärstützpunkte sind vor allem aus einem Grund ein Begriff: Dort lagern Atomwaffen aus der Zeit des Kalten Krieges – und zwar bis heute.

Insgesamt sind heute noch rund 180 Atomwaffen in Europa stationiert, wenn man das NATO-Mitglied Türkei dazu rechnet. Neben Büchel und Kleine Brogel, wo jeweils zehn bis 20 Sprengkörper lagern sollen, befinden sich weitere Waffensysteme auf den Flugplätzen Volkel in den Niederlanden (zehn bis 20) und Ghedi und Aviano in Italien (60 bis 70). In der Türkei lagern zusätzlich 60 bis 70 Sprengköpfe auf der Basis Incirlik.

Bei den rund 180 Waffen handelt es sich nur noch um einen kleinen Bruchteil des Waffenarsenals, welches die USA in den 1970er Jahre in Europa stationiert hatten. 1971 etwa lag die Zahl noch bei rund 7.300 atomaren Sprengkörpern.


Lesen Sie mehr zum Thema