Die neuen Maßnahmen gegen die Pandemie wirken sich auch auf die Schulen aus. In der Oberstufe werden erneut A/B-Klassen eingeführt, das Schuljahr wird in Semester aufgeteilt, Ausflüge werden ausgesetzt. Das Ministerium teilte den Schulleitungen das neue Hygienekonzept per Brief mit.
Die höheren Schulstufen sollen erneut in zwei Gruppen eingeteilt werden. Den Schulleitungen ist es allerdings freigestellt, erneut ein A/B-System einzuführen. Alternativ können sich auch ganze Klassen täglich oder wöchentlich abwechseln. Ziel der Maßnahme ist es, die Schüleranzahl, die sich gleichzeitig im Schulgebäude aufhalten, zu reduzieren, heißt es in einem Schreiben des Bildungsministeriums an die Direktoren der Lyzeen des Landes, das Reporter.lu vorliegt.
Das Schulprogramm soll hingegen nicht gekürzt werden. Das Ministerium verordnet sowohl für den Klassen- als auch für den Fernunterricht die Präsenzpflicht. „Une attention particulière devra être accordée aux élèves et apprentis en risque de décrochage par rapport à ceux qui ont plus de facilités à travailler en autonomie via l’enseignement à distance“, schreibt das Bildungsministerium an die Schulleitungen. Weitere Erklärungen bezüglich des Fernunterrichts gibt es bisher aber nicht.
Eine weitere Änderung betrifft den Ablauf des restlichen Schuljahres. In der Oberstufe wird das Jahr in Semester umorganisiert. Gleichzeitig können die Lehrer die Zahl der Prüfungen reduzieren. Als Untergrenze nennt das Ministerium lediglich die Anzahl der vorgesehenen Prüfungen in einem Trimester.
Außerschulische Aktivitäten werden eingeschränkt
Obwohl die Regierung sportliche Aktivitäten für die ganze Bevölkerung stark einschränkt, sollen diese in der Schule gewährleistet werden. Das Ministerium empfiehlt in seinem Schreiben, Sport im Freien zu bevorzugen und auf Gruppensportarten zu verzichten. Letztere sind demnach nur noch in kleinen Gruppen von maximal vier Schülern erlaubt.
Zusätzlich müssen die Schulleitungen alle Klassenausflüge absagen und auf sonstige Veranstaltungen innerhalb der Schule verzichten oder eine digitale Alternative anbieten. Auch die obligatorischen Praktika der Schüler könnten womöglich abgesagt werden. Die verschiedenen Berufskammern sollen prüfen, ob Praktika für Schüler aus der Berufsausbildung weiterhin durchgeführt werden können. Zudem sollen die zuständigen Verwaltungen in den Lyzeen ein Gutachten dazu abgeben.
Wie bereits am Montag von Premierminister Xavier Bettel (DP) angekündigt wurde, sollen die Schulkantinen weiter geöffnet bleiben. Auch hier dürfen künftig nur vier Schüler am gleichen Tisch sitzen. Da die Sitzplätze allerdings nicht zwingend ausreichen, können die Schüler auch eine „Frupstut“, also ein Paket zum Mitnehmen, erhalten. Laut dem Bildungsministerium können die Schulleitungen gegebenenfalls verschiedene Klassenräume während der Mittagspause öffnen, um so genügend Sitzplätze zur Verfügung zu stellen.
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