Die Coronavirus-Pandemie verändert die Welt und damit auch den Journalismus: Wie verarbeitet man die Flut an Informationen und Fachwissen? Wie gehen wir bei unseren Recherchen vor? Die REPORTER-Journalisten Michèle Zahlen und Pol Reuter geben Einblicke in ihre Arbeit.
Nicht nur sagen, was ist. Sondern auch mal zugeben, was man nicht weiß und mit der eigenen Unwissenheit selbstkritisch umgehen: Das ist nur eine Lehre, die der Journalismus aus der andauernden Corona-Krise ziehen kann. So sehen es jedenfalls Michèle Zahlen und Pol Reuter, die bei REPORTER die unterschiedlichen Blickwinkel der Covid-19-Pandemie beleuchten.
Im Interview mit REPORTER-Chefredakteur Christoph Bumb sprechen beide darüber, wie sie sich mit der komplexen Informations- und Faktenlage in diesen Wochen auseinandersetzen und wie sie konkret bei ihren Recherchen vorgehen.
„Das ist extrem zeitintensiv“, sagt Pol Reuter. Viele Stunden hat er mit der Lektüre von Studien und Gesprächen mit Virologen oder anderen Forschern verbracht. Dabei sei es eben fundamental wichtig, auch grundlegende Informationen mit Spezialisten abzugleichen. Durch den Kontakt mit den Experten könne man in seiner Recherche letztlich Missverständnisse, Spekulationen und Falschinformationen vermeiden.
Dabei gibt es aber auch unter den Experten immer wieder sehr unterschiedliche Meinungen zu bestimmten Themen, wie Michèle Zahlen betont. Auch vor der Corona-Krise beschäftigte sie sich schon viel mit Gesundheitsthemen. Auf ihr Netzwerk an Ärzten und Forschern kann sie nun verstärkt zurückgreifen. Dabei stehe der Journalismus auch in der Verantwortung, die Kontroversen und das Unwissen bei bestimmten Fragen offen zu thematisieren, sagen beide Reporter.
Der komplette REPORTER-Podcast zur Recherche in der Corona-Krise (auf Luxemburgisch) hier & ab sofort auch bei Spotify:
Musik: „From Top to Toe“ von Bartleby Delicate
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