Vergangene Woche bestätigte sich ein leichter Abwärtstrend bei den epidemiologischen Daten. Zusätzlich veröffentlichte das Ministerium erstmals Zahlen zu den Impfungen. Nach einem langsamen Start soll sich das Tempo der nationalen Impfkampagne nun beschleunigen.

Stand Mittwoch wurden 2.871 Personen in Luxemburg mit dem „Pfizer-BioNTech“ Impfstoff geimpft. Allein an den vergangenen drei Tagen wurde insgesamt 1.170 Menschen der Impfstoff verabreicht. Im Vergleich erhielten in der Vorwoche nur 450 Personen den Impfstoff. Nach einem schleppenden Beginn soll der restliche Vorrat nun schneller aufgebraucht werden. Das Ministerium hat bereits weitere Einladungen an Ärzte und Krankenpfleger geschickt.

Den Krankenhäusern wurden zudem 3.900 Impfdosen geliefert, die sie ihrem Personal selbst verabreichen können. Von den bereits gelieferten Dosen bleibt demnach ausreichend Impfstoff für weitere 3.000 Menschen übrig. Da nicht jeder der Einladung nachkommt, hat das Gesundheitsministerium insgesamt 3.700 Einladungen verschickt. Ab der nächsten Woche soll erneut im Impfzentrum in Limpertsberg geimpft werden. Zum ersten Mal werden Ärzte dann auch den zweiten zugelassenen Impfstoff von „Moderna“ in Luxemburg verabreichen.

Regierung räumt erste Panne ein

Die vom Ministerium mitgeteilten Dosen berücksichtigen die zusätzliche Verfügbarkeit von Impfstoff durch die Möglichkeit, eine weitere Dosis aus einer Impfstoff-Ampulle von „Pfizer-BioNTech“ zu entnehmen, jedoch noch nicht. Sollte die Impfbereitschaft der Ärzte und Pfleger also größer sein als angenommen, würde der jetzige Vorrat weiterhin ausreichen. Die Eingeladenen sollen bis Ende des Monats ihre erste Impfdosis erhalten. Bis dahin werden wöchentlich weitere Lieferungen eintreffen.

Insgesamt sollen bis Ende März 86.400 Dosen, der bereits zugelassenen Impfstoffe geliefert werden. Erstmals veröffentlichte das Ministerium auch Zahlen zu den noch ausstehenden Bestellungen. Insgesamt hat die Regierung Impfstoff für etwa 1,25 Millionen Menschen gekauft.

Allerdings hat das Ministerium auch 93 Personen zur Impfung eingeladen, die nicht der vorgesehenen Berufsgruppe angehören. In seiner Pressemitteilung zum Wochenrückblick räumt das Gesundheitsministerium diesen Fehler ein. Der Zugangscode für die Vereinbarung eines Impftermins wurde in diesen Fällen bereits gesperrt und die Betroffenen sollen demnächst über die Panne informiert werden.

Daten senden gemischte Signale

Währenddessen hat sich das Infektionsgeschehen deutlich verlangsamt. In der vergangenen Woche haben sich nur knapp 1.000 Menschen mit dem Virus infiziert – 100 weniger als in der Vorwoche. Dies bei einer deutlich höheren Zahl an Tests. Die Positivitätsrate der ärztlich angeordneten Tests fiel von 6,8 auf 5,6 Prozent. Das entspricht etwa dem Wert kurz vor Beginn der Oktoberwelle.

Auch in den Krankenhäusern ist eine Verlangsamung des Infektionsgeschehens zu erkennen. Nur noch 76 Menschen müssen stationär behandelt werden und 25 Patienten liegen auf der Intensivstation. In der Vorwoche wurden noch 103 Patienten stationär und 32 Patienten auf der Intensivstation behandelt. Bei den Todeszahlen gibt es hingegen noch keine deutliche Veränderung. Am Dienstag ist erstmals auch ein unter 30-jähriger Patient an den Folgen von Covid-19 gestorben.