Die Dienste des „Syndicat Intercommunal de Gestion Informatique“ (SIGI) könnten in das staatliche „Centre des Technologies de l’Information de l’Etat“ (CTIE) integriert werden. Zudem steht die Möglichkeit von strafrechtlichen Ermittlungen wegen sexueller Belästigung beim Syndikat im Raum. Beides sind Folgen von drei rezenten Audits, die infolge von Recherchen von Reporter.lu durchgeführt wurden.
Reporter.lu hatte im Juni vergangenen Jahres exklusiv über Missstände beim interkommunalen Syndikat berichtet, das den Gemeinden Informatikdienste anbietet. Die umfangreiche Recherche hatte eine fragwürdige Prioritätensetzung, einen intransparenten Umgang mit Steuergeldern, eine fehlende politische Kontrolle sowie schlechte Arbeitsbedingungen bis hin zu Mobbingvorwürfen aufgezeigt. Die Audits, die daraufhin durchgeführt wurden und deren Ergebnisse vergangene Woche veröffentlicht wurden, bestätigen die schweren Vorwürfe gegen die Führung des SIGI. Als erste Konsequenz hatte der langjährige Präsident Yves Wengler (CSV) seinen Rücktritt eingereicht.
Die Affäre könnte aber noch weitere Folgen haben. Neben anderen möglichen Rücktritten steht auch die Möglichkeit von strafrechtlichen Folgen für Mitglieder der SIGI-Führung im Raum. Die politisch Verantwortlichen des Syndikats würden derzeit prüfen, ob entsprechende Informationen an die Justiz weitergeleitet würden …
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