Trotz eines kalten Monats mit Minustemperaturen an mehreren Tagen konnte Luxemburg auch im Dezember sein Einsparziel beim Gasverbrauch erreichen. Den neuesten Zahlen des Energieministeriums zufolge wurde vergangenen Monat nämlich 18,2 Prozent weniger Gas verbraucht als noch zur gleichen Zeit in den Jahren 2017 bis 2021. Damit liegt der Verbrauch hierzulande auch weiterhin unter dem auf EU-Ebene festgelegten Sparziel von 15 Prozent.

„Die neuen Zahlen haben wieder einmal gezeigt, dass alle Akteure – der Staat, die Gemeinden, die Unternehmen und die Bürger – konsequent Gas gespart haben. Ich danke allen für ihre Bemühungen“, wird Energieminister Claude Turmes (Déi Gréng) in einer Pressemitteilung zitiert. Dennoch warnt der Minister: „Auch wenn wir auf dem richtigen Weg sind, ist Vorsicht geboten. Wenn die Temperaturen in den nächsten Monaten sehr niedrig sind, könnte der Gasverbrauch für Heizzwecke noch erheblich steigen.“

Dass niedrigere Temperaturen einen direkten Einfluss auf den Gasverbrauch haben, belegen die Zahlen für den Dezember. Die eingesparten 18,2 Prozent liegen nämlich unter den Werten der wärmeren Vormonate November (33,7 Prozent), Oktober (36,3), September (25,3) und August (37). Dabei waren es vor allem die Haushalte und die Unternehmen, die im Dezember mehr Erdgas zum Heizen ihrer Gebäude verbrauchten und nur acht Prozent im Vergleich zur Referenzperiode einsparten.

In der Industrie hingegen konnte im Dezember 45 Prozent Gas eingespart werden. Das klinge so, als würde hauptsächlich die Industrie kräftig einsparen, wird Claude Turmes im „Tageblatt“ zitiert. Allerdings würden Gebäude vor allem bei niedrigen Temperaturen einen großen Teil des Gesamtverbrauchs ausmachen. Dies zeige, wie wichtig es sei, dass vor allem bei den Gebäuden die Vorschläge zum Energiesparen bestmöglich umgesetzt werden.

Zur Erinnerung: Luxemburg hat sich, wie die anderen EU-Mitgliedstaaten, auf freiwilliger Basis das Ziel gesetzt, seinen Gasverbrauch zwischen dem 1. August 2022 und dem 31. März 2023 um 15 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren zu reduzieren. Damit soll die Gasnachfrage vor dem Hintergrund der Krieges in der Ukraine gesenkt werden. In diesem Zusammenhang hat die Regierung auch den nationalen Gasnotfallplan angepasst.

Doch nicht nur beim Erdgas soll und konnte gespart werden. Auch beim Strom konnte der Verbrauch seit Juni stets unter dem Referenzwerten gehalten werden, wie das Energieministerium mitteilt. Im Dezember 2022 etwa betrug der Stromverbrauch 8,5 Prozent weniger als noch im gleichen Monat in den Jahren zuvor. (GS)


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