Die EU verhandelt die Verträge für den Kauf der Impfstoffe, prüft die Studien, erteilt Marktzulassungen und verteilt die Ware. Die Verantwortung zur Umsetzung der Strategie liegt jedoch bei den Mitgliedstaaten. In Luxemburgs Fall könnte der Faktor Personal wieder einmal entscheidend werden.

Während Israel auf Hochtouren impft, haben manche EU-Staaten ihre Kampagne erst gestartet. Die Europäische Kommission sieht den Grund dafür bei den Mitgliedstaaten selbst: „Manche konnten sich nicht rechtzeitig die nötigen Tiefkühler liefern lassen. Bei anderen fehlte es an Spritzen oder am nötigen Personal“, sagt John Ryan von der Generaldirektion Gesundheit der Europäischen Kommission. Der Direktor für öffentliches Gesundheitswesen erklärte am Mittwoch in einer öffentlichen Onlinekonferenz, dass alle Staaten den Impfstoff zum gleichen Zeitpunkt erhielten und die Kommission kein Land bevorteilt habe.

Jetzt sei es an den Mitgliedstaaten zu definieren, wer zu welchem Zeitpunkt geimpft werden solle, so John Ryan weiter. Zwar habe die Kommission eine Empfehlung für eine Priorisierung der Bevölkerung ausgearbeitet. Dennoch stehe es jedem Staat frei, eine eigene Impfstrategie auszuarbeiten. Dies sei auch so geschehen. „Ich habe alle 27 Pläne durchgelesen und es gibt nicht mal zwei, die exakt gleich sind“, so John Ryan.

Luxemburgs Regierung feilt indes noch an einem überarbeiteten Plan. Der Direktor der „Santé“ Jean-Claude Schmit konnte diese Woche auf Nachfrage nur einen Grundriss der nächsten Phasen zeichnen …