Die monatliche Inflationsrate in Luxemburg ging im Dezember um 0,6 Prozent zurück. Das geht aus den neuesten Zahlen des „Statec“ hervor. Der Rückgang ist vor allem auf sinkende Treibstoffpreise zurückzuführen. Dennoch bleibt die Inflation hoch, sodass eine nächste Indextranche zwar nicht direkt, aber zeitnah ausgelöst werden dürfte. Wohl noch vor jener, die bereits im April vorgesehen ist.
Den Zahlen des Statec zufolge sank die jährliche Inflationsrate von 5,9 auf 5,4 Prozent. Der Index-Halbjahresdurchschnitt stieg derweil von 963,34 auf 963,76 Punkte. Die nächste Indextranche wird ausgelöst, wenn dieser Wert 964,64 Punkte erreicht. Das könnte demnach am 1. Februar oder am 1. März der Fall sein. Im April würde dann jene Indextranche folgen, die gemäß den Beschlüssen der Tripartite vom Juni 2022 auf das kommende Frühjahr verschoben wurde. Die Statistiker halten zudem eine dritte Indextranche Ende 2023 für möglich.
Im Dezember war vor allem ein deutlicher Rückgang bei den Preisen von Erdölprodukten zu verzeichnen. Diese gingen binnen eines Monats um 8,8 Prozent zurück. So mussten die Kunden für einen Liter Diesel 11,5 Prozent weniger bezahlen als noch im November. Beim Benzin waren es 12,3 Prozent und beim Heizöl sogar 18 Prozent weniger. Im Jahresvergleich bewegen sich die Preise der Erdölprodukte aber weiterhin auf einem hohen Niveau: So lagen sie im Dezember 2022 ganze 15,8 Prozent höher als noch im Dezember 2021.
Ebenfalls hoch im Jahresvergleich waren die Lebensmittelpreise im Dezember 2022. Im Vergleich zum Dezember 2021 betrugen sie ganze elf Prozent mehr. Auch im Monatsvergleich gingen sie in die Höhe. Von November bis Dezember stiegen sie nämlich insgesamt um 0,5 Prozent. Beim frischen Gemüse war es eine Steigerung von 5,1 Prozent, beim frischen Fisch eine von 4,8 Prozent und bei der Babynahrung eine von 2,7 Prozent. Die Preise für frisches Obst (minus 2,4 Prozent), Schweinefleisch (minus 1,4 Prozent) und Brot (minus 0,5 Prozent) sanken hingegen.
Preisschwankungen in anderen Bereichen sind derweil auf saisonale Begebenheiten zurückzuführen. So fiel der Preis von alkoholischen Getränken aufgrund von Werbeaktionen zur Weihnachtszeit im Dezember um 0,9 Prozent im Vergleich zum November. Bei Spirituosen und Likören war es ein Rückgang von 2,5 Prozent, beim Wein ein Minus von 1,4 Prozent. Die Preise für Flugreisen schnellten hingegen während der Weihnachtsferien im Vergleich zum Vormonat um ganze 30,1 Prozent in die Höhe. (GS)