Nach 30 Jahren erhält das „Radio 100,7“ ein eigenes Gesetz. Eine entsprechende Vorlage über das „Média de service public 100,7“ wurde mit großer Mehrheit vom Parlament verabschiedet. Der Text setzt neue Richtlinien für Führungs- und Entscheidungsstrukturen fest, die dem bisherigen politischen Einfluss entgegensteuern sollen.

Dieser Schritt sei schon lange „überfällig“ gewesen, sagte die Abgeordnete Francine Closener (LSAP) während der Aussprache am vergangenen Mittwoch. Laut den Abgeordneten soll das Gesetz dem öffentlich-rechtlichen Radiosender mehr Unabhängigkeit und Planungssicherheit geben.

Konkret ist deshalb die Rolle des Generaldirektors definiert worden, der der Kontrolle des Verwaltungsrats unterliegt. So soll ein Eingreifen des Direktors in die inhaltliche Arbeit von Journalisten künftig vermieden werden. Auch der Verwaltungsrat gewinnt an Autonomie: Die Regierung wird fortan nur noch drei Mitglieder ernennen können. Die restlichen sechs, unter denen sich auch der Präsident des Aufsichtsgremiums befindet, werden vom Verwaltungsrat selbst vorgeschlagen …