Bis Juli dieses Jahres waren 23 Prozent der neuen Immatrikulationen Elektro- oder Plug-In Hybrid-Autos. In einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von den Piraten-Abgeordneten Sven Clement und Marc Goergen beziffert das Mobilitätsministerium diese Neuanmeldungen auf 5.987 Autos. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort, dass mehr Elektroautos angemeldet werden.

Ende Juli waren insgesamt 22.521 Elektro- und Plug-In Hybrid-Autos in Luxemburg gemeldet – dies macht etwas über fünf Prozent aller Personenkraftwagen (PKW) aus. Davon waren 11.720 reine Elektroautos. Da die aktuell 10.801 Plug-In-Modelle laut der Europäischen Kommission auch als Elektroautos zählen, wurden sie als Teil der E-Flotte mitgezählt. Von ihrer eigenen Zielsetzung ist die Regierung jedoch noch weit entfernt. Bis Ende 2030 will Blau-Rot-Grün erreichen, dass 49 Prozent des Fuhrparks Elektroautos sind.

Auf die Frage nach den aktuell verfügbaren Ladestationen antwortet Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng), dass es im ganzen Land mittlerweile über 1.300 öffentlich zugängliche Ladepunkte gebe. Im Kanton Luxemburg etwa stehen mittlerweile 468 Stationen zur Verfügung, davon 287 in der Stadt Luxemburg, und im Kanton Esch gibt es 357 „Chargy“-Ladestationen. Damit liegen diese Kantone weit vor den anderen. Der Kanton Capellen ist mit immerhin 102 Ladestationen auf dem dritten Platz. Im Kanton Redange befinden sich mit 30 Chargy-Stationen noch die wenigsten Lademöglichkeiten.

Das Ministerium nannte auf die Frage der Piraten-Abgeordneten keine Zahlen dazu, wie viele Anfragen für private Ladestationen die Netzbetreiber ablehnten. Wie es in der Antwort heißt, komme eine prinzipielle Verweigerung laut den Netzbetreibern nicht vor. Den Kunden werde teilweise nur eine geringere Leistung bewilligt, wenn die angefragte Leistung aktuell technisch nicht möglich oder unverhältnismäßig hoch sei. Mit intelligenten Ladestationen sei die Installation somit in der Regel möglich.

Nachdem seit Juli bereits neue Beihilfen für Ladeinfrastruktur bei Unternehmen gelten, sollen die Hilfen im privaten Bereich im Herbst überarbeitet werden, um die Ausstattung von Wohngebäuden noch attraktiver zu machen. Die Prämien für die Anschaffung eines Elektroautos wurden derweil bis Ende März 2024 verlängert. (FK)


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