Die Regierung reagiert auf das erhöhte Covid-Infektionsgeschehen: Im Freizeitbereich wird die 2G-Regel eingeführt, am Arbeitsplatz wird die 3G-Regel obligatorisch. Derweil wird eine Booster-Impfung für Personen, die zuvor den Impfstoff von „AstraZeneca“ erhalten haben, nun bereits nach vier Monaten möglich.

Die neuen Maßnahmen verfolgen ein doppeltes Ziel: das Infektionsrisiko verringern und die Impfquote steigern. Dies teilten Premier Xavier Bettel (DP) und Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) am Montag auf einem Pressebriefing mit. Für alle Freizeitaktivitäten – etwa in der Gastronomie, im Sport- und Kulturbereich – und zwar drinnen wie draußen, erhalten nurmehr Geimpfte oder Genesene Zugang. Der entsprechende Gesetzestext soll in dieser Woche dem Parlament vorgelegt werden, das Gesetz könnte dann kommende Woche in Kraft treten.

Am Arbeitsplatz kommt kein 2G. Jedoch wird dort die 3G-Regel nun obligatorisch und bleibt nicht mehr der Entscheidung des Arbeitgebers überlassen. Diese Regelung soll aber erst ab Mitte Januar gelten. Man wolle ungeimpften Arbeitnehmern nochmals die Möglichkeit geben, sich impfen zu lassen. Das gesamte Covid-Check-System geht künftig denn auch mit einer Identitätskontrolle einher. Ein Veranstalter kann demnach von Besuchern verlangen, sich auszuweisen. Diese Maßnahme könnte noch diese Woche in Kraft treten.

In Krankenhäusern sowie in den Alten- und Pflegeheimen sollen zusätzlich zur 3G-Regel sämtliche Besucher vor Eintritt einen Schnelltest durchführen und im Innern eine Maske tragen müssen. Bei den Veranstaltungen mit größeren Menschenmengen gelten derweil dieselben Regeln wie zuvor. Eine Ausnahme stellen Events mit mehr als 200 Personen dar, denn diese sind nur noch unter Berücksichtigung der 2G-Regel möglich.

Bereits am Freitag hatte die Regierung angekündigt, dass die Gültigkeitsdauer von PCR-Tests von 72 auf 48 Stunden und jene von zertifizierten Schnelltests von 48 auf 24 Stunden reduziert wird. Zudem wurde im öffentlichen Dienst die maximale Anzahl an Tagen, an denen im Homeoffice gearbeitet werden kann, von drei auf vier erhöht. Auch im Privatsektor rät die Regierung zu möglichst viel Homeoffice. Weitere Ankündigungen am Freitag betrafen die Schule, wo unter anderem die Testfrequenz in der Grundschule erhöht wurde. (GS)