Ab diesem Dienstag können hierzulande die ersten Kinder unter zwölf Jahren geimpft werden. Derweil hat Luxemburg seinen ersten Omikron-Fall. Die ansteckendere Variante des Corona-Virus sei bei einer jungen Frau festgestellt worden, die als Reinigungskraft eines Unternehmens in einem Altenheim im Süden des Landes arbeitete, sagte der Direktor der Gesundheitsbehörde, Jean-Claude Schmit, am Montag bei einer Pressekonferenz.

In besagter Einrichtung seien alle nötigen Maßnahmen getroffen worden. Die Kontaktpersonen befänden sich in Quarantäne und es seien Schnelltests durchgeführt worden. Bis dato seien keine weiteren Infektionen festgestellt worden, so Jean-Claude Schmit.

Die Patientin selbst weise viele Symptome auf und sei auch in medizinischer Behandlung, erklärte der „Santé“-Direktor. Sie sei zweimal geimpft, jedoch aufgrund ihres jungen Alters noch nicht „geboostert“. Das sei ein Indiz, dass gegen die Omikron-Variante eine Zweifachimpfung wahrscheinlich nicht ausreiche, so Jean-Claude Schmit. Wo die Patientin sich mit der Variante angesteckt hat, sei nicht bekannt.

Darüber hinaus gab es am Montag weitere Details zur Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren. Den Anfang machen dabei die Vulnerablen in dieser Alterskategorie sowie Kinder, die häufig in Kontakt mit vulnerablen Personen sind.

Die Kinder, die für eine solche Impfung infrage kommen, können nun von ihrem Kinderarzt dafür eingetragen werden, in der Folge erhalten sie eine Einladung. Die Impfung selbst, zwei Dosen des Vakzins von „Biontech/Pfizer“ im Abstand von vier Wochen, erfolgt dann vorzugsweise in den Impfzentren. Kinder bekommen dabei nur ein Drittel der Erwachsenen-Dosis.

Mit ihrer Vorgehensweise folgt die Regierung der Empfehlung des „Conseil superieur des maladies infectieuses“ (CSMI), sie geht aber einen Schritt weiter. Während das Expertengremium nämlich von einer generellen Impfung von Kindern unter zwölf absah, will die Regierung dennoch diesen Weg einschlagen. Dies in einer zweiten Etappe, wenn eine Studie über die Kinderimpfungen in den USA vorliegt. Dies dürfte Anfang 2022 der Fall sein, wie am Montag zu erfahren war.

Derweil gibt es einen hohen Anstieg an Erstimpfungen zu verzeichnen. In der vergangenen Woche hätten sich nämlich 5.840 Personen ein erstes Mal impfen lassen, verkündete Premier Xavier Bettel (DP) auf Twitter. So viele hatte es seit Mitte Juli nicht mehr gegeben. (GS)