Der Amnesty Medienpräis geht dieses Jahr an die Journalistinnen Paula Telo Alves und Sibila Lind von „Contacto“. Ihre Reportage über das Schicksal eines Obdachlosen in Luxemburg überzeugte die Jury. Zwei weitere journalistische Werke wurden am Montag prämiert.
Ein Banker, der alles verlor, Obdachlosigkeit in Luxemburg und die Geschichte eines Anhängers des „Islamischen Staates“: Das sind die Themen, die dieses Jahr beim Amnesty-Medienpreis ausgezeichnet wurden. Am vergangenen Montag erhielten die beiden Journalistinnen Paula Telo Alves und Sibila Lind die Auszeichnung. Mit ihrem im „Contacto“ veröffentlichten Artikel „Claudes tiefer Fall. Von einem Leben im Luxus zum obdachlosen Arbeiter“ belegten sie den ersten Platz.
Seit 2016 werden jährlich Artikel und Reportagen für ihren Beitrag zur Debatte über Menschenrechte von Amnesty International ausgezeichnet. Aus den 27 dieses Jahr eingereichten Beiträgen wurden zudem die Reportage über Steve Duarte „Vu Meespelt an den Jihad“ von Petz Bartz (RTL Télé) und Sarah Münchens Artikel „Mittendrin und nicht dabei“ (Télécran) gewürdigt.
Während in den vergangenen Jahren noch vorwiegend Reportagen zur Flüchtlingsthematik geehrt wurden, hat die Jury dieses Jahr mehrheitlich Beiträge zur Obdachlosigkeit ausgezeichnet. Die Jury des Amnesty Medienpräis setzt sich zusammen aus Journalisten, früheren Preisträgern, dem Vize-Präsidenten der beratenden Menschenrechtskommission und anderen Personen der Zivilgesellschaft.
Unter den Preisträgern der vergangenen Jahre befinden sich Armand Back (Tageblatt), Laurence Bervard (Reporter.lu, damals Luxemburger Wort) und Fréderic Braun (Woxx).
Die in diesem Jahr ausgezeichneten Beiträge finden Sie hier:
- Paula Telo Alves und Sibila Lind: „Claudes tiefer Fall. Von einem Leben im Luxus zum obdachlosen Arbeiter: im Original „A queda de Claude. Da vida de luxo a trabalhador sem-abrigo“; auf Französisch „Claude, l’ancien banquier aujourd’hui sans abri“)
- Petz Bartz: „Vu Meespelt an den Jihad“
- Sarah München: „Mittendrin und nicht dabei“