Zwölf Parteien und Bewegungen treten am 8. Oktober zu den Wahlen an, so viele wie seit 30 Jahren nicht mehr. Mögliche Viererkoalitionen und Wechsel zwischen Parteien sorgen für Unmut im Politikbetrieb. Unser wöchentlicher Überblick zum Wahlkampf.

Am vergangenen Mittwoch endete die Frist für die Einreichung der Wahllisten. Für manche Parteien und Bewegungen war es ein Fotofinish. Neben den im Parlament vertretenen Parteien drängen von Fokus über Volt bis „Fräiheet“ neue Akteure auf das politische Spielfeld. KPL und Déi Konservativ halten sich mit knapp auf dem Platz.

Warum das wichtig ist

Für manche schienen zwölf Listen ein Rekord, doch 1994 war dieser Wert bereits erreicht worden. 1989 traten dagegen sage und schreibe 16 Listen bei den Parlamentswahlen an. Das hatte mit der Zersplitterung der grünen Bewegung zu tun, die mit fünf Listen um Wählerinnen und Wähler warben. Doch es gab auch die Liste mit dem originellen Namen „Firwat net?“, die immerhin 1.400 Stimmen erhielt.

„Firwat net?“ könnte ein regelrechtes Motto dieser Wahlen sein. Der Wählerschaft wird nachgesagt, dass ihre Treue zu Parteien immer weiter nachlässt …