Corona wird wieder zum politischen Thema, nachdem Roy Reding prominente Impfgegner für seine Bewegung rekrutiert. Auch die LSAP setzt auf den Ruf ihrer Spitzenkandidatin als erfolgreiche Pandemie-Bezwingerin. Unser wöchentlicher Überblick zum Wahlkampf.
Auch ohne hohe Fallzahlen wird das Coronavirus einen Einfluss auf den Wahlkampf haben. Die LSAP stellt ihre Gesundheitsministerin als Spitzenkandidatin ins Schaufenster. Roy Reding macht seine Bewegung „Liberté – Fräiheet“ zum Sammelbecken von Impfgegnern. Mit Jean-Claude Schmit (LSAP) und Gérard Schockmel (DP) wollen zwei Infektiologen mit ihrer Covid-Bekanntheit und medizinischen Expertise punkten.
Warum das wichtig ist
Es ist eine offene Frage, wie sehr die durchlebte Covid-Pandemie die Wahlen beeinflussen wird. Wenig überraschend prägt diese Zeit die Wahrnehmung der LSAP-Spitzenkandidatin. Wenn sie auf der Straße angesprochen werde, dann gehe es meistens um die Pandemie – mit positiven wie negativen Reaktionen, sagte Paulette Lenert im „RTL“-Interview. Dennoch gehe sie selten in der Hauptstadt spazieren ohne Begleitung ihres Sicherheitsbeamten, der auch bereits habe einschreiten müssen.
Einige militante Impfgegner rekrutierte der Abgeordnete und Corona-Skeptiker Roy Reding für die Listen von „Liberté – Fräiheet“. Dazu zählen Chantal Reinert, die im Dunstkreis der Covid-Demos agierte, und Bas Schagen, der auf seinem Youtube-Kanal prominente Impfskeptiker interviewte. Weitere Kandidaten verweisen auf ihre durch die Pandemie geprägten politischen Überzeugungen – teils mit Bezug auf Verschwörungstheorien. Bis zum 9. August muss Roy Reding nun 100 Unterschriften pro Bezirk sammeln, damit die Listen zur Wahl zugelassen werden.
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