Die aktuelle Lage auf dem Immobilienmarkt stellt nicht nur die Bau- und Handwerksbetriebe vor Probleme. Auch Haushalte mit einem sogenannten Überbrückungskredit geraten zunehmend in finanzielle Not. Diese Kredite dienen zur Zwischenfinanzierung, wenn ein Haus oder eine Wohnung verkauft werden soll, um ein neues Zuhause zu erwerben. Aktuell beläuft sich das Gesamtvolumen von solchen „Crédits-relais“ in Luxemburg auf 1,4 Milliarden Euro, wie aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage hervorgeht.
Reporter.lu hatte Mitte August über die zunehmenden Probleme vieler Kreditnehmer berichtet, die einen Überbrückungskredit abgeschlossen haben. Durch die steigenden Zinsen haben sich die Beträge, welche die Betroffenen monatlich zurückzahlen müssen, vervielfacht. Parallel finden sie keinen Käufer für ihre bisherige Wohnung, weil die Aktivität auf dem Immobilienmarkt stark abgenommen hat. Gegenüber Reporter.lu hatten fünf Betroffene ihre schwierige Lage geschildert.
Es ist ein Phänomen, das auch von staatlicher Seite genau beobachtet wird. Das „Comité du risque systémique“, das sich aus Vertretern des Finanzministeriums, der Luxemburger Zentralbank, der Finanzaufsicht CSSF und dem „Commissariat aux assurances“ zusammensetzt, habe den Überbrückungskrediten bei seinen rezenten Sitzungen besondere Aufmerksamkeit gewidmet …
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