Covid-19 war 2020 die dritthäufigste Todesursache. Damit machen die an Corona Verstorbenen 10,6 Prozent aller Sterbefälle im Pandemiejahr aus. Dies geht aus der Mortalitätsstatistik hervor, welche die Gesundheitsbehörde vor Kurzem veröffentlicht hat. Das Virus trug denn auch zu einer Übersterblichkeit bei, was der Bericht vor allem auf die Infektionswellen im Frühjahr und Herbst zurückführt.
Insgesamt verstarben im Jahr 2020 in Luxemburg 4.439 Menschen. 1.086 Todesfälle waren die Folge von Herzkreislauferkrankungen und 1.055 die von Krebs. 533 Fälle stehen in Zusammenhang mit Covid-19, wobei die Statistik unterscheidet, ob die Personen an oder mit dem Virus verstarben. Demnach starben 474 Menschen wegen Corona und 59 mit dem Virus. Von den 474 Verstorbenen waren 260 Männer und 214 Frauen.
4.439 Tote im Jahr 2020 bedeutet 7,7 Prozent mehr Todesfälle als noch im Jahr davor. Zu erwarten gewesen waren dem Bericht zufolge 3.861 Todesfälle, sodass eine Übersterblichkeit von 578 Fällen zu verzeichnen ist. Von den 4.439 Verstorbenen waren 50,87 Prozent Männer und 49,13 Prozent Frauen. Der Altersdurchschnitt betrug 75 Jahre bei den Männern und 81 Jahre bei den Frauen. Totgeburten werden in der Gesamtstatistik nicht geführt. Der Bericht erwähnt aber, dass es deren 2020 insgesamt 66 gab.
Der Großteil der Sterbefälle (94,2 Prozent) ist die Folge von Erkrankungen, während 5,8 Prozent auf andere Ursachen wie Unfälle oder Suizide zurückzuführen sind. Mehr als die Hälfte (51,6 Prozent) verstarben im Krankenhaus, 28 Prozent in einem Altersheim, 18,7 Prozent zu Hause und 1,7 Prozent an anderen Orten. Die meisten Sterbefälle wurden im Dezember 2020 verzeichnet, nämlich 504, was 11,4 Prozent aller Fälle darstellt. Die wenigsten Toten gab es mit 283 Fällen (6,4 Prozent) im Juni.
Wie in den Vorjahren waren auch 2020 Herzkreislauferkrankungen und Krebs die häufigsten Todesursachen. 191 Sterbefällen liegt eine Herzinsuffizienz, 136 ein Herzinfarkt und 132 chronische ischämische Herzkrankheiten zugrunde. Beim Krebs war es bei den Männern Lungenkrebs (115 Fälle) und bei den Frauen Brustkrebs (96), die am häufigsten zum Tode führten. Bei Frauen haben zudem zunehmend psychische Störungen und Verhaltensstörungen, vor allem Demenz, eine hohe Sterblichkeit zur Folge, hält der Bericht fest. (GS)