„Schützen, wat eis wichteg ass“: Unter diesem Motto fand am Samstag der Nationalkongress von Déi Gréng statt. Im Mittelpunkt stand die Solidarität mit der Ukraine sowie in Krisenzeiten im Allgemeinen. Wer kritische Töne der grünen Basis zur angekündigten Preisreduzierung beim Sprit erwartet hatte, der wurde enttäuscht.
Vielmehr verteidigten die Mandatsträger die bei den Tripartite-Verhandlungen ausgearbeiteten Vorschläge, um den steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken. Als grüne Partei stehe man geschlossen hinter dem Maßnahmenpaket, das eine gute Mischung aus Zukunft und Zusammenhalt darstelle und Bürgerinnen und Bürger wie Betriebe gleichermaßen unterstütze, so Parteipräsidentin Djuna Bernard und Parteipräsident Meris Sehovic.
Die Reduzierung bei den Preisen von Heizöl, Diesel und Benzin um 7,5 Cent pro Liter fand dabei keine große Erwähnung. Stattdessen begrüßten die Parteivorsitzenden, dass einkommensschwache Familien über einen neuen Steuerkredit unterstützt würden. Zudem unterstrichen sie, dass die gezielten Maßnahmen den Ausbau der erneuerbaren Energien fördern, die Beihilfen zur energetischen Sanierung erhöhen und sozial gerechter gestalten sowie die Prozeduren vereinfachen und beschleunigen würden.
Diese Aussagen wiederholte Djuna Bernard am Montag auch im Interview bei „Radio 100,7“. Auf Nachfrage erklärte sie, die Spritpreisreduzierung müsse im aktuellen Kontext betrachtet werden. Zudem sei diese Maßnahme zeitlich begrenzt, betonte sie. Im Interview ging die Parteivorsitzende auch auf das Superwahljahr 2023 ein, das auf dem Kongress noch kein Thema war. „Wir haben keine Zeit für Wahlkampf, wir sind damit beschäftigt, das Land zu regieren“, hatte diesbezüglich Vizepremier François Bausch gesagt.
Auf Nachfrage zu den Wahlzielen erklärte nun aber Djuna Bernard bei „Radio 100,7“, dass man zuversichtlich sei, mit einer starken Mannschaft anzutreten und bei den Nationalwahlen die aktuellen neun Parlamentssitze zu verteidigen und möglicherweise weitere hinzuzugewinnen. Apropos Mannschaft: Anders als bei der CSV, die ebenfalls am Wochenende zum Landeskongress zusammenkam, gab es bei den Grünen am Samstag keine Personalveränderungen. (GS)