Der Covid-Check wird in der Gastronomie obligatorisch und auch am Arbeitsplatz kann er Anwendung finden. Selbsttests hingegen werden nicht mehr überall akzeptiert. So will man die Bevölkerung weiter zum Impfen bewegen. Dies kündigten Premier Xavier Bettel (DP) und Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) am Freitag an.
Ab dem 1. November sollen demnach in den Innenbereichen von Restaurants, Cafés und Diskotheken nur noch Gäste einkehren dürfen, die geimpft oder genesen sind oder über einen zertifizierten negativen Test verfügen. Vor Ort durchgeführte Schnellttests fallen als Alternative weg. Nur in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen und Schulen können die Selbsttests weiter Anwendung finden.
Neu ist auch, dass Unternehmen ab dem 19. Oktober den Covid-Check für ihre Angestellten einführen können, dies aber auf freiwilliger Basis. Diese Bestimmungen gelten sowohl für den Privatsektor als auch für den Öffentlichen Dienst. Im Fall eines Angestellten, der den Covid-Check verweigert, liege es im Ermessen des Arbeitgebers, entsprechende Konsequenzen zu ziehen, so Paulette Lenert
„Wir schränken die Freiheiten Ungeimpfter ein, aber wir haben keine Wahl“, sagte Xavier Bettel mit Verweis auf die stagnierenden Impfzahlen. Stand Donnerstag waren 73,8 Prozent der Einwohner über zwölf Jahren komplett geimpft. Damit sei man noch ein gutes Stück von einer Herdenimmunität entfernt. Ziel sei eine Impfquote zwischen 80 und 85 Prozent.
In diesem Zusammenhang werden denn auch zwei Impfzentren wiedereröffnet. Neben dem Zentrum in der Victor-Hugo-Halle in Limpertsberg können sich Ungeimpfte zwischen dem 16. Oktober und dem 16. Dezember auch wieder in Belval und Ettelbrück gratis impfen lassen, dies mit oder ohne Termin. Die Terminvergabe erfolgt über www.impfen.lu.
Die angekündigten Maßnahmen werden durch das neue Covid-Gesetz geregelt, das nach Verabschiedung durch das Parlament am 19. Oktober in Kraft treten und bis zum 18. Dezember gelten soll. Weitere Anpassungen betreffen größere Events, die gemäß Covid-Check organisiert werden, sowie die Anerkennung von Impfzertifikaten aus Drittstaaten. (GS)