Die Recherchen von Reporter.lu könnten nun auch strafrechtliche Folgen für das „Luxembourg Science Center“ in Differdingen haben. Nach vorliegenden Informationen hat sich inzwischen die Justiz in dem Dossier eingeschaltet. Es läuft eine Voruntersuchung. 

Laut Informationen von Reporter.lu hat die Staatsanwaltschaft Luxemburg auf eigene Initiative hin eine sogenannte „Enquête préliminaire“ in Bezug auf das „Luxembourg Science Center“ veranlasst. Hintergrund für diese Voruntersuchung sind zwei Artikel von Reporter.lu über mehrere Missstände im staatlich geförderten Wissenschaftszentrum in Differdingen.

Nicolas Didier, Vorsitzender und Direktor des Zentrums, ist zugleich auch Direktor des Unternehmens „GGM 11“ – dem Hauptzulieferer des Science Center. Diese Vermischung von Interessen führte dazu, dass das Zentrum überteuerte Rechnungen für das Material der Ausstellung bezahlte. Dabei hätte die Firma eigentlich längst geschlossen werden müssen. Seit Ende 2022 besitzt GGM 11 nämlich keine Niederlassungsgenehmigung mehr. Zwar beteuerte Nicolas Didier, dieses Problem werde bald behoben, doch einen Monat nach Erscheinen des ersten Artikels hat sich an dieser Lage nichts geändert.

Unsichere Zukunft für das Wissenschaftszentrum

Zudem ließ sich Nicolas Didier über seine Firma GGM 11 die Kosten für seine monatlichen Flüge zwischen New York und Luxemburg sowie Restaurantbesuche und auch Hotelübernachtungen erstatten. Da GGM 11 ausschließlich für staatliche oder kommunale Akteure arbeitet, wurde diese Kosten demnach vom Steuerzahler übernommen.

Des Weiteren stellen sich auch Fragen zum geplanten Ausbau des Science Center …