Diese Woche trifft eine Lieferung von neuen Impfstoffen gegen Covid-19 ein. Diese Impfstoffe von Pfizer und Moderna sollen einen Schutz vor dem ursprünglichen Virus Sars-CoV-2 bieten und gleichzeitig vor der Omikron-Variante schützen. Von Pfizer werden jeweils 43.200 Dosen und von Moderna 42.600 Dosen des bivalenten Impfstoffs geliefert. Dies kündigte das Gesundheitsministerium am vergangenen Wochenende an.
Ab nächster Woche werden die Impfstoffe demnach im Impfbus und in der Halle Victor Hugo verfügbar sein. Zudem können Arztpraxen und Apotheken, die an der Impfkampagne teilnehmen, den Impfstoff bereits bestellen. Es handelt sich dabei um die ersten sogenannten bivalenten Impfstoffe, die gegen zwei Varianten des Coronavirus schützen sollen. Weitere Impfstoffe, die gleich gegen mehrere Omikron-Varianten schützen sollen, werden zurzeit noch von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) überprüft.
Der neue Impfstoff wird nicht zur Erstimpfung, sondern als Booster genutzt. Entsprechend den Empfehlungen des „Conseil des maladies infectieuses“ (CSMI) lädt die Regierung aktuell alle Personen über 60 Jahren und andere Risikogruppen zu einer weiteren Booster-Impfung ein. Während der neue Impfstoff von Moderna erst ab 30 Jahren verabreicht wird, können schon Personen ab 12 Jahren den Impfstoff von Pfizer erhalten.
In Vorbereitung auf mögliche Infektionswellen im Herbst und Winter soll zudem das Impfzentrum in der Victor-Hugo-Halle wieder öffnen. Ab dem 13. September können Personen sich dort impfen lassen oder den neuen Impfstoff als Booster erhalten. Das Zentrum in Limpertsberg war seit Anfang Juli vorübergehend geschlossen, da die niedrige Impfrate einen Weiterbetrieb nicht mehr lohnte.
Aktuell liegt die Impfrate der impfbaren Gesamtbevölkerung bei 79 Prozent, damit haben 474.526 Personen ein komplettes Impfschema (Stand 29. August). Im letzten Wochenbericht im August lag die Inzidenzrate über sieben Tage bei 120 Fällen auf 100.000 Einwohner. Im Vergleich zur Vorwoche waren die Infektionszahlen besonders in den Altersgruppen 30-34 Jahre und 60-74 Jahre gestiegen. (FK)