Nachdem die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in den letzten Wochen zurückging bzw. sich auf einem niedrigen Niveau stabilisiert hatte, zeigt sich nun offenbar ein gewisser Ferieneffekt. Im Vergleich zur Vorwoche wurden nämlich in der vergangenen Woche fast 70 Prozent mehr Infektionen verzeichnet. Die Zahl der Grippefälle blieb hingegen im Wochenvergleich konstant.
Die Karnevalsferien sind traditionell eine Zeit, in der die Luxemburger Bevölkerung gerne verreist. Vor allem Urlaube in Skigebieten stehen hoch im Kurs. Doch wo viele Menschen aus unterschiedlichen Regionen zusammenkommen, gibt es immer auch ein erhöhtes Risiko für Virusinfektionen. Darauf lassen auch die neuen Zahlen der Gesundheitsbehörde schließen. Demnach wurden in der vergangenen Woche, also den Tagen nach der Ferienwoche, hierzulande insgesamt 1.409 Infektionen mit Covid-19 registriert.
Das sind 68,3 Prozent mehr als noch in der Woche davor, als 837 Infektionen verzeichnet worden waren. Von den 1.409 neuen Fällen stellen 53,4 Prozent Reinfektionen dar. Bereits in der Woche zuvor war dies bei mehr als der Hälfte der Infektionen (50,2 Prozent) der Fall. Der R-Wert für die vergangene Woche lag bei 1,23, gegenüber 0,99 in der Vorwoche. Die Positivitätsrate stieg derweil im gleichen Zeitraum von 8,94 auf 11,6 Prozent.
Großen Einfluss auf die Situation in den Krankenhäusern hat der sprunghafte Anstieg der Infektionen indes nicht. In der vergangenen Woche wurden zehn Personen in Zusammenhang mit Covid neu auf einer Krankenstation aufgenommen. Davon musste aber niemand intensivmedizinisch behandelt werden. In der Woche davor hatte es ähnlich viele Einweisungen (elf) in Kliniken gegeben. Im Durchschnitt waren die Corona-Patienten im Krankenhaus in der vergangenen Woche 63 Jahre alt.
Hingegen wurden im Wochenvergleich wieder mehr Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. Der Gesundheitsbehörde zufolge starben in der vergangenen Woche fünf Menschen an oder mit Covid-19. Im Schnitt waren sie 82 Jahre alt. In der Woche davor hatte es einen Todesfall gegeben. Die betroffene Person war 88 Jahre alt gewesen.
Anders als das Coronavirus konnte sich das Grippevirus in der Ferienwoche offenbar nicht so stark verbreiten. Vergangene Woche wurden nämlich insgesamt 252 Influenza-Fälle registriert. Das sind nur zwei Prozent mehr als in der Woche davor, in der 247 Fälle verzeichnet worden waren. (GS)