Das aktuell geltende Covid-Gesetz soll laut der Regierung mit leichten Anpassungen fortgesetzt werden. Gleichzeitig erhöht die blau-rot-grüne Koalition den Druck auf Nicht-Geimpfte, indem es etwa ab Mitte September keine kostenlosen PCR-Tests mehr geben soll.

Xavier Bettel (DP) erwartet ab dem Herbst wieder einen Anstieg der Infektionszahlen, sagte der Premierminister am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP). Die meisten Einwohner würden sich mittlerweile im Urlaub anstecken. Zudem erwarte man mit dem Schulbeginn eine Beschleunigung des Infektionsgeschehens.

Man solle auch davon ausgehen, dass sich weiterhin viele Menschen mit dem Coronavirus infizieren werden. Doch ein schwerer Covid-19-Verlauf sei durch die Impfung weitaus weniger wahrscheinlich. Es gelte demnach, nicht „direkt in Panik zu verfallen“, so der Premierminister.

Die Situation in den Krankenhäusern bleibe das wichtigste Kriterium in dieser Pandemie. Man wolle nicht in die ethisch schwierige Situation kommen, in der wegen einer Überlastung der Kapazitäten von behandelnden Ärzten in den Kliniken eine „Triage“ erwartet werde.

Ein „warmer Appell“ an Nicht-Geimpfte

Die Impfung, der „Game changer“ in dieser Pandemie, sei jedoch dafür verantwortlich, dass die Lage in den Krankenhäusern kontrollierbar bleibe. 74 Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben mittlerweile mindestens eine Impfdosis erhalten. Alle acht Personen, die aktuell auf einer Intensivstation wegen den Folgen von Covid-19 behandelt werden, seien nicht geimpft, betonte der Premier mehrmals …