Bekämpfung des Fachkräftemangels, ein Bachelor-Studiengang für Pflegekräfte oder auch die Einrichtung eines Kompensationsfonds sind nur drei der 13 Projekte, die Paulette Lenert und Romain Schneider bei der Zwischenbilanz zu den Arbeiten des „Gesondheetsdësch“ vorstellten. 

Wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheitssystem für die Gesellschaft ist, ist nicht erst seit Ausbruch der Pandemie bekannt. Doch die sanitäre Krise hat strukturelle Probleme im System deutlich offengelegt. Personalmangel, Überbelastung und die geringe Wertschätzung von Personal aus dem Pflegesektor prägen den öffentlichen Diskurs seit Monaten.

Der „Gesondheetsdësch“, der vor gut einem Jahr auf Wunsch der Ärzteschaft ins Leben gerufen wurde, versucht diesen Problemen entgegenzuwirken und das Luxemburger Gesundheitssystem für die Zukunft zu rüsten. Am vergangenen Dienstag stellten die Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) und der Sozialminister Romain Schneider (LSAP) eine erste Zwischenbilanz von drei der sechs Arbeitsgruppen des „Gesondheetsdësch“ vor.

Reform der Ausbildungen

Eine der Kernreformen betrifft die Ausbildungen des Sektors. Im April soll dem Regierungsrat ein Gesetzentwurf zu einem Bachelorstudiengang für Pflegekräfte vorgelegt werden. Die Schaffung dieses Studiengangs ist seit langem eine der Hauptforderung der nationalen Vereinigung für Krankenpfleger. Ein höheres Diplom würde den Handlungsspielraum des Pflegepersonals erweitern und der Verantwortung, die es heute ohnehin schon trage, gerechter werden, sagte ANIL-Präsidentin Anne-Marie Hanff kürzlich im Gespräch mit Reporter.lu …