Mit „Nuvaxovid“ ist nun auch in Luxemburg ein sogenannter Totimpfstoff gegen das Coronavirus erhältlich. Ab Dienstag dieser Woche wird er in den Impfzentren verabreicht. Mit den anderen Impfstoffen werden derweil erstmals Impfungen in Apotheken durchgeführt.

Den Plan, auch die Apotheken in die Impfkampagne einzubinden, hatte die Regierung bereits Mitte November 2021 angekündigt. Nun steht endlich die Logistik dafür und es liegen die entsprechenden Genehmigungen vor. Eine Liste der zugelassenen Apotheken ist auf www.impfen.lu einsehbar. Die Termine werden direkt mit der Apotheke vereinbart.

Das Angebot in den Apotheken gilt für Personen über zwölf Jahren – sowohl für Erst- wie für Boosterimpfungen. Kinderimpfungen finden weiterhin nur in den Impfzentren und bei den Kinderärzten statt, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Verabreicht werden in den Apotheken die gängigen mRNA- sowie der „Janssen“-Impfstoff.

Nicht in den Apotheken, dafür aber in den Impfzentren verfügbar ist nun der Impfstoff Nuvaxovid. Der Ministerrat hat am vergangenen Freitag grünes Licht für den Einsatz des Vakzins des Herstellers „Novavax“ gegeben. Damit folgt die Regierung der Empfehlung des „Conseil supérieur des maladies infectieuses“ (CSMI).

Besagter Impfstoff basiert, anders als die bisherigen Corona-Vakzine, auf einer „klassischen“ Technologie, wie das Gesundheitsministerium in einer Mitteilung schreibt. Will heißen, er besteht aus Protein-Untereinheiten und basiert somit auf jenem Verfahren, das seit Jahrzehnten bei der Herstellung anderer Impfstoffe, etwa gegen Keuchhusten-, Hepatitis-B- oder HPV-Viren, angewandt wird.

Der neue Impfstoff könnte einige bisher Ungeimpfte noch zur Impfung bewegen, war doch von manchen das Argument zu vernehmen, dass sie auf einen sogenannten Totimpfstoff gegen Covid-19 warten würden. Nuvaxovid ist ein solcher Impfstoff ohne lebende, vermehrungsfähige Krankheitserreger. Allerdings enthalten auch die anderen Corona-Vakzine keine lebenden Viren.

Nuvaxovid wird nur Personen über 18 Jahren verabreicht. Der Imfpfstoff kann für eine Erstimpfung, aber auch als dritte Dosis bei Patienten mit Immunschwäche, Organtransplantationen sowie Dialysepatienten genutzt werden. Zudem kann er auch als Booster nach einer Janssen-Impfung und einer Nuvaxovid-Impfung dienen. Der Totimpfstoff kann laut Gesundheitsministerium auch Menschen verabreicht werden, bei denen nach einer Impfung mit den bisherigen Impfstoffen „signifikante Nebenwirkungen“ auftraten. Schwangere Frauen sollen derweil auf mRNA-Vakzine zurückgreifen.

Die Erstimpfungen mit Nuvaxovid erfolgen in den Impfzentren mit oder ohne Termin, Boosterimpfungen nur mit Termin. (GS)