Französische Flüchtlingspolitik
Abschreckung avant tout
Ein verschärftes Asylgesetz, fehlende Unterkünfte und strenge Kontrollen an der italienischen Grenze: Frankreich fährt im Umgang mit Flüchtlingen einen harten Kurs. Ein Bericht aus Paris.
Ein verschärftes Asylgesetz, fehlende Unterkünfte und strenge Kontrollen an der italienischen Grenze: Frankreich fährt im Umgang mit Flüchtlingen einen harten Kurs. Ein Bericht aus Paris.
Am 30. Mai hat die Polizei das größte Flüchtlingscamp von Paris geräumt. 1.600 Menschen lebten dort in Zuständen, die Hilfsorganisationen als alarmierend bezeichneten. Doch vom Tisch ist das Problem mit der Evakuierung nicht.
Heute vor 50 Jahren evakuierte die Pariser Polizei die von rund 500 Studenten besetzte Universität Sorbonne. Es war der Beginn einer breiten Protestbewegung, die der französische Philosoph Geoffroy de Lagasnerie im Rückblick als Mythos begreift, den es zu überwinden gilt. Ein Interview von Judith Kormann.
Vor dem Europaparlament warb Emmanuel Macron vergangene Woche erneut für ein starkes Europa und umfangreiche Reformen. Doch bisher kann Frankreichs Präsident kaum Erfolge vorweisen. Das könnte ihm auch im eigenen Land schaden.
Die Eisenbahner haben in Frankreich ihre dreimonatige Streikphase eingeläutet und das Land damit in ein Verkehrschaos gestürzt. Eine erste entscheidende Kraftprobe für die Regierung von Präsident Emmanuel Macron.
Hat Nicolas Sarkozy seinen Wahlkampf mit Geldern des libyschen Dikators Muammar al-Gaddafi bestritten? Die Hinweise darauf verdichten sich. Nach mehreren Enthüllungen in der Presse ermittelt nun die Justiz.
Seit Jahresbeginn regieren die Nationalisten auf Korsika mit absoluter Mehrheit und fordern von Paris die Selbstbestimmung. „A Francia fora“ („Frankreich hinaus“) lautet ihr Wahlspruch. Doch Paris will davon nichts wissen. Ein Besuch auf der Insel.