Luxemburg erhält eine Ausnahmeregelung vom angestrebten 2-Prozent-Ziel der NATO. Dies verkündete Verteidigungsminister François Bausch (Déi Gréng) am Rande des NATO-Gipfels, der vom 11. bis zum 12. Juli in der litauischen Hauptstadt Vilnius stattfindet. Die Luxemburger Verteidigungsausgaben werden demnach in Zukunft nicht mehr auf Grundlage des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sondern des Bruttonationaleinkommens berechnet. Dadurch sinken die potenziellen Ausgaben, die Luxemburg tätigen muss, um seine NATO-Ziele zu erreichen.

Anders als das BIP werden für das BNE nur jene Wirtschaftsleistungen berücksichtigt, die von den Inländern einer jeweiligen Volkswirtschaft erbracht werden. Für Luxemburg bedeutet das, dass in der Berechnungsgrundlage die wirtschaftlichen Beiträge der rund 250.000 Pendler außen vor bleiben. Dadurch sinkt das Gesamtvolumen der Wirtschaftsleistung, was, übertragen auf den Verteidigungshaushalt, eine wesentliche Verringerung der Bemessungsgrundlage bedeutet …