Weniger als die Hälfte der Bevölkerung Luxemburgs bezeichnet sich als religiös. Das geht zumindest aus einer neuen Umfrage hervor, welche die „Allianz vun Humanisten, Atheisten an Agnostiker zu Lëtzebuerg“ (AHA) durchführen ließ. Dabei fällt auf, dass sich immer noch viele Menschen einer Religion zugehörig fühlen, aber sie immer weniger im Alltag praktizieren.

51 Prozent der Personen, die das Institut „TNS Ilres“ im Auftrag der Vereinigung AHA befragt hat, gaben an, nicht religiös zu sein. 43 Prozent wiederum bekannten sich dazu, religiös zu sein. Sechs Prozent konnten diesbezüglich keine Aussage machen, wie „RTL“ berichtet. Lediglich 35 Prozent der Befragten sehen die Religion noch als wichtig für die Luxemburger Gesellschaft an.

Hingegen wird den traditionellen religiösen Festen und Zeremonien von vielen Menschen weiterhin eine große Bedeutung beigemessen. 70 Prozent der Befragten betrachten demnach eine religiöse Zeremonie bei einem Todesfall als angemessen und wichtig. Die Hälfte der Befragten sehen religiöse Zeremonien bei einer Geburt, sprich Taufe, oder bei einer Hochzeit weiterhin als bedeutsame Traditionen an.

Abseits dieser besonderen Feste aber gehen nur noch wenige Menschen in die Kirche. Das gilt laut der Umfrage auch für jene, die sich als religiös bezeichnen: Lediglich sechs Prozent dieser Personen gaben an, sie würden einmal pro Woche einen Gottesdienst besuchen. Fast jeder dritte Befragte dieser Gruppe erklärte aber, nie oder praktisch nie zur Messe zu gehen.

Im Vergleich zur letzten Umfrage, welche die Vereinigung AHA im Jahre 2008 zu diesem Thema durchführen ließ, ist demnach schon festzustellen, dass die Religion in der Bevölkerung an Bedeutung verliere, wie „TNS Ilres“-Direktor Tommy Klein gegenüber „RTL“ erklärt. Auch wenn sich viele Menschen etwa noch als Katholiken identifizieren, würden sie sich nicht als religiös bezeichnen.

60 Prozent der befragten Personen gehören derzeit auch einer Religion an, der Großteil dem Katholizismus. Doch auch 23 Prozent erklärten in der Umfrage, in der Vergangenheit zwar einer Religion angehört zu haben, mittlerweile aber nicht mehr. (GS)