Das „Haut-Commissariat à la Protection nationale“ (HCPN) und das Gesundheitsministerium wollen zusätzliches externes Personal rekrutieren, dies für die Impfzentren sowie für den Transport und die Lagerung des Impfstoffs. Zudem hat der Staat weitere Schnelltests bestellt.

Gleich in mehreren aktuellen Ausschreibungen der Luxemburger Regierung geht es um die Impfkampagne und die Bewältigung der Pandemie. Demnach sucht das HCPN jeweils drei Personen, die in den Impfzentren die Ausweiskontrollen und die Überprüfung der Terminbuchung übernehmen. Der Vertrag soll für insgesamt zehn Monate laufen und könnte gegebenenfalls auch monatlich verlängert werden.

Eine weitere Ausschreibung soll die Lagerung und den Transport des Impfstoffs sicherstellen. Demnach sucht die „Santé“ ein Unternehmen, das diese Aufgabe ab dem 1. Januar 2022 für zwei Jahre erfüllen soll. Während der Staat die Kühlgeräte stellt, muss das Unternehmen sich um die Warenannahme und Auslieferung kümmern. Dafür soll laut Schätzung des Ministeriums eine Fläche von 160 Quadratmetern benötigt werden.

Zusätzlich sollen dort neben dem Impfstoff auch Informationsmaterial und Spritzen gelagert werden. Durch die dezentrale Impfkampagne in den Arztpraxen sind die logistischen Aufgaben größer geworden. Demnach müssen Ärzte den Impfstoff zwei Wochen vor einer Lieferung bestellen. Wie schwierig dieses Unterfangen ist, zeigt sich in der Ausschreibung. Bis zu 1.000 Lieferungen im Monat sollen möglich sein. Das Unternehmen soll zudem für die Zerstörung der Verpackungen und des abgelaufenen Impfstoffs zuständig sein.

Wo der Impfstoff zurzeit gelagert wird und von welcher Firma die Lieferungen getätigt werden, ist nicht bekannt. Das Ministerium könne aus Sicherheitsgründen nicht preisgeben, wer diese Aufgabe übernimmt, erklärt Xavier Poos, beigeordneter Direktor der „Santé“, auf Nachfrage von Reporter.lu. Nur so viel: Das Unternehmen benötigt eine Befugnis, um Arzneimittel zu lagern.

Des Weiteren will der Staat auch neue Schnelltests kaufen. Da die Testfrequenz in der Grundschule rezent zugenommen hat, schwinden die nationalen Vorräte. Insgesamt 5,4 Millionen Schnelltests will die „Santé“ erwerben. Vor neun Monaten hatte sie bereits 2,13 Millionen Tests für die Schulen bestellt, diese sind offenbar bald aufgebraucht. (PR)