Pop-up-Impfzentren schließen und die Impfbereitschaft sinkt. Währenddessen empfiehlt die Regierung Menschen, die über 80 Jahre alt sind, eine vierte Impfdosis gegen Covid-19. Die fallende Nachfrage für Impfungen sorgt auch für eine größere Verschwendung von Impfdosen.

Die Impfquote liegt in Luxemburg zurzeit bei 78,6 Prozent. In den letzten zwei Monaten ist die Quote demnach nur um einen Prozentpunkt gestiegen. In der Woche vom 11. bis zum 17. April haben nur 86 Personen sich für eine Erstimpfung entschieden. Im gleichen Zeitraum wurde zudem mit insgesamt 1.207 verabreichten Impfdosen erneut ein neuer Tiefstand für dieses Jahr erreicht. Seit Beginn des Jahres nimmt die Zahl an Impfungen wöchentlich ab.

Mit fallenden Impfungen nimmt auch der Nutzen von dezentralen Impfzentren ab. Seit dem 16. April haben deshalb die Pop-up-Impfzentren im Bahnhof der Hauptstadt und in den Einkaufszentren geschlossen. Für Menschen, die sich noch für eine Impfung entscheiden, bleibt die Möglichkeit, sich im Impfzentrum in der Victor-Hugo-Halle, bei einem Hausarzt oder Apotheker und neuerdings wieder im sogenannten Impfbus impfen zu lassen.

Die Nachfrage nach Impfungen könnte allerdings bald wieder steigen. Mit der Entscheidung, Über-80-Jährigen eine vierte Impfdosis zu ermöglichen, folgt die Regierung den Empfehlungen des „Conseil Supérieur des Maladies Infectieuses“ (CSMI) und der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). Betroffene können vier Monate nach ihrer letzten Boosterimpfung eine weitere Dosis erhalten. Zuvor hat das Gesundheitsministerium bereits entschieden, eine vierte Impfung für besonders gefährdete Menschen drei Monate nach ihrer letzten Impfung zu erlauben.

Für die Viertimpfung werden jedoch lediglich mRNA-Impfstoffe erlaubt. Laut dem Gesundheitsministerium laufen Ende des Monats allerdings 4.700 Impfdosen von Astra-Zeneca ab. Im Juni laufen zudem eine große Zahl der Impfstoffe von Johnson-Johnson und Pfizer ab. (PR)