Partizipativer Journalismus ermöglicht es, Situationen oder Probleme zu thematisieren, die viele Menschen betreffen und über die zuvor nicht ausreichend oder nicht differenziert genug berichtet wurde. Über unsere partizipative Plattform wollen wir einfacher Kontakt zu Betroffenen aufnehmen oder Personen mit Einblick in einen bestimmten Bereich der Gesellschaft ausfindig machen.
Was sind eigentlich REPORTER-Themen?
Die behandelten Themen sollen stets eine gesellschaftliche Relevanz haben. Ein Mehrwert entsteht dann, wenn es uns gemeinsam gelingt, auf Missstände aufmerksam zu machen und dadurch ein größeres Bewusstsein oder ein Umdenken zu fördern. Eine Recherche kann sich auch mit einem neuen Aspekt eines bekannten Problems auseinandersetzen. Persönliche Probleme, die auf eine individuelle Situation zurückzuführen sind, eignen sich für eine partizipative Recherche nicht.
Wir können nicht versprechen, dass jeder Hinweis zu einer journalistischen Recherche führt. Die finale Auswahl der Themen findet in unserer Redaktion statt. Dafür recherchieren wir in verschiedene Richtungen und halten uns dabei stets an unsere journalistisch-deontologischen Standards (mehr dazu in unserem Manifest). Da unsere Recherchen meist Zeit in Anspruch nehmen, sind aktuelle Geschehnisse, die in Kürze vorbei sind, in der Regel nicht für eine partizipative Recherche geeignet.
Wann ist ein Artikel bereit für die Veröffentlichung?
Unsere Journalisten verbringen mehrere Tage und manchmal Wochen mit einer Recherche. In diesem Zeitraum sichten sie zuverlässige Informationsquellen, analysieren die Gesetzgebung, kontaktieren Betroffene und offizielle Gesprächspartner. Es geht darum, alle Blickwinkel zu beleuchten, damit sich der Journalist ein Gesamtbild einer Situation machen kann. Ein Artikel basiert immer auf einer Vielzahl von Quellen. Das bedeutet, dass nie ein Artikel veröffentlicht wird, der lediglich auf der Aussage einer einzigen Person basiert. Es müssen mindestens zwei voneinander unabhängige Quellen eine Information bestätigen.
Bevor ein Artikel von uns veröffentlicht wird, fließt nochmals Zeit in die Überprüfung der Fakten. Um Falschinformationen auszuschließen, sind zudem oft Stellungnahmen einer offiziellen Quelle oder ein Dokument als Beleg notwendig. In der Praxis ist es so, dass wir viele Hintergrundgespräche führen, in denen uns Experten ihre Sichtweise und ihre Einschätzung zu einem Thema darlegen. Manchmal stellen wir in dieser Phase der Recherche fest, dass sich nicht genug Gesprächspartner zum Thema äußern wollen. Dann verschieben wir die Recherche auf einen späteren Zeitpunkt. Das Ziel ist es, keine Falschinformationen zu veröffentlichen.
Falls Sie sich in unsere Recherche einbringen wollen, lesen Sie bitte ebenfalls diese Seite: Wer wird zur journalistischen Quelle und wann sind Sie anonym?
So können Sie bei unseren Recherchen mitmachen.