Es war das erste große Luxemburger Projekt in Laos. Mittlerweile besteht das « Maria Teresa Hospital » seit rund zwei Jahrzehnten. In den vergangenen Jahren etwas vernachlässigt, soll es jetzt durch neue finanzielle Hilfen renoviert werden. 

Das Krankenhaus in der Provinz Vientiane ist etwas in die Jahre gekommen. Der prachtvolle Rundbogen mit der Aufschrift „Maria Teresa Hospital“ steht zwar hübsch eingebettet in einem bunten Blumenmeer. Im Innern der Klinik sieht es schlichter aus. Spartanisch eingerichtete Zimmer, Gartenstühle aus Plastik als Sitzgelegenheit, die weiße Farbe an den Wänden verblasst, die Klimaanlagen laufen, sind aber in einen Grauschleier getaucht.

Die Klinik wurde 2003 in Betrieb genommen und erfüllt immer noch einen höheren Standard als viele andere Laotische Krankenhäuser. Dennoch bekommt sie jetzt für eine Renovierung eine neue Finanzhilfe der Luxemburger Entwicklungshilfe in Höhe von 1,5 Millionen Dollar. Unter anderem sollen Wasserleitungen und die Stromversorgung verbessert oder ersetzt werden. Damit die « Erfolgsgeschichte » weitergehen kann.

Ein Krankenhaus als Vorzeigeprojekt

Das « Maria Teresa Hospital » ist das Flaggschiff der luxemburgischen Entwicklungshilfe schlechthin. Und das erste große Projekt, das die Agentur Lux Development im Laos startete. Der Bau hat insgesamt 2,5 Millionen US-Dollar gekostet. Die Innenausstattung 1,5 Millionen.

Das Projekt gilt als Erfolgsgeschichte, weil es das erste Projekt war, weil neben dem Krankenhaus auch noch eine Schule für Pflegepersonal ins Leben gerufen wurde und weil es als Orientierung für die Transformation des gesamten Gesundheitssystems im Land dient. Der ehemalige Minister für Entwicklung, Charles Goerens (DP), aber auch Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa waren für die Eröffnung vor Ort. Der Beweis hängt eingerahmt an der Wand des Eingangsbereichs.

Jetzt war es an der neuen Ministerin für Entwicklungshilfe, Paulette Lenert (LSAP), um dem Krankenhaus einen Besuch abzustatten. Sie wurde von einer lokalen Delegation bestehend aus Ärzten, der Direktion und Krankenschwestern durch die Räumlichkeiten geführt. Gefolgt von einem Termin der Schule für Krankenpfleger, direkt neben der landesweit bekannten Klinik.

Dort werden pro Jahr rund 50 Pfleger und Hebammen ausgebildet. Während sowohl Jungen als auch Mädchen Pfleger werden können, dürfen ausschließlich Frauen den Hebammen-Beruf lernen. Die Schule ist wichtig, denn in Laos fehlt es immer noch an ausgebildetem Pflegepersonal.

149 Pfleger, 52 Freiwillige

Bekannt ist das Krankenhaus auch, weil es im Laufe der Jahre zur Referenzklinik für elf Laotische Distrikte und 45 Gesundheitszentren geworden ist. Will heißen: Wenn es dort an Expertise oder Platz fehlt, werden die Patienten ins « Maria Teresa Hospital » geschickt. Doch auch hier fehlt es an Personal. Neben den 149 Pflegern kümmern sich 52 Freiwillige um die Patienten.

Das Krankenhaus liegt gut 80 Kilometer von der Hauptstadt Vientiane entfernt. Dennoch sind 83 Prozent der Betten belegt, es wurden dort bereits 894 Operationen vorgenommen, 227 Kaiserschnitte, es gab 1.916 Geburten.

Obwohl die Luxemburger Entwicklungshilfe ihren Fokus stark auf die medizinische Versorgung von Mutter und Kind gelegt hat, ist das Krankenhaus Anlaufstelle für jeden. Die meisten Behandlungen gab es im Jahr 2018 bei Problemen des Verdauungsapparats (1119). Gefolgt von Behandlungen von anderen Krankheiten (824) und gynäkologischen Untersuchungen (620).

Das Krankenhaus hat neben einer gynäkologischen Abteilung denn auch eine Notaufnahme, ein Rehabilitationszentrum, eine Zahnarztpraxis, eine chirurgische Abteilung sowie einen Pädiatriebereich. Aktuell sind 42 Ärzte dort tätig.