Es ist eine der letzten noch bestehenden Maßnahmen in Zusammenhang mit der Pandemie, demnächst soll aber auch sie aufgehoben werden: die Maskenpflicht im öffentlichen Transport. Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) hat den entsprechenden Gesetzentwurf nun im Parlament eingereicht, wo er in den kommenden Wochen zur Abstimmung gebracht werden dürfte. Das aktuelle Covid-Gesetz gilt noch bis zum 30. Juni.

Damit folgt Luxemburg dem Beispiel anderer europäischer Länder, was auch in der Begründung des Gesetzestextes so angeführt wird. Erst kürzlich fiel in Frankreich und in Belgien die Maskenpflicht in Bus, Bahn und Co. weg, in der Schweiz war dies bereits Ende März geschehen. Die Corona-Situation habe sich in ganz Europa stabilisiert, schreibt das Gesundheitsministerium, sodass überall weitere Lockerungen beschlossen würden. Auch wenn die Pandemie noch nicht als beendet angesehen werden könne, bestehe derzeit kein Anlass zu besonderer Besorgnis.

Das Virus würde zwar weiterhin in der Bevölkerung zirkulieren – mit im Schnitt 400 Neuinfektionen pro Tag – dennoch sei die Tendenz sinkend und vor allem würden aufgrund der dominanten Omikron-Variante nur noch ganz wenige schwere Krankheitsverläufe verzeichnet werden, wird im Gesetzentwurf betont. Die Situation sei in Luxemburg auch deshalb beruhigend, weil mittlerweile 83,4 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahre geimpft und 62,4 Prozent sogar „geboostert“ seien. Zudem seien durch Mittel wie „Paxlovid“ nun andere Behandlungen möglich als noch zu Beginn der Pandemie.

Angesichts dieser stabilen Corona-Situation bestehe kein Anlass mehr, die Maskenpflicht im öffentlichen Transport aufrechtzuerhalten, so das Gesundheitsministerium. Jedoch werde vulnerablen Menschen weiterhin geraten, auf freiwilliger Basis eine Maske – idealerweise eine vom Typ FFP2 – in Bus, Bahn oder Tram zu tragen, sowie auch bei allen Gelegenheiten, bei denen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko besteht.

Bis auf Weiteres dürfte auch die Maskenpflicht in Krankenhäusern und Altenheimen aufrechterhalten werden, wofür sich wiederholt der Direktor der Gesundheitsbehörde, Jean-Claude Schmit, ausgesprochen hatte. Derzeit gebe es aber Überlegungen, ob das in diesen Einrichtungen noch bestehende 3G-System abgeschafft werden könnte, so Jean-Claude Schmit im Interview mit dem „Luxemburger Wort“. (GS)