Wofür hat Luxemburg eine Armee? Auf diese Frage versucht das Verteidigungsministerium mit einem neuen Dokument eine Antwort zu geben. Am Donnerstag hat Ressortminister François Bausch (Déi Gréng) die „Lignes directrices de la défense luxembourgeoise à l’horizon 2035“ offiziell vorgestellt. Diese sind so etwas wie ein Masterplan für die Armee für das kommende Jahrzehnt. Rund zwei Jahre hat der Generalstab an der Ausarbeitung des 72-seitigen Dokuments gearbeitet. „Die Leitlinien sind auch eine Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage. Der Ukrainekrieg hat gezeigt, dass wir in einer neuen Zeit angekommen sind und die Armee stärker gefordert ist“, so François Bausch.

Eine Hauptaufgabe der Bodentruppen bleibt die Aufklärung. Allerdings sollen die Kompetenzen in diesem Bereich in den kommenden Jahren verstärkt werden. So soll das gemeinsame belgisch-luxemburgische Bataillon den NATO-Standard der „Reconnaissance de combat médian“ erfüllen. Dafür nötig sind unter anderem schwerere Truppenfahrzeuge sowie der Ausbau der Anti-Panzer- Fähigkeiten. Zudem soll die Drohnen-Aufklärung ausgebaut werden, erklärte Lieutenant-Colonel Tom Schons. Das Engagement geht einher mit einer personellen Verstärkung der Truppe. Für das 700 Mann starke Bataillon muss die Armee eine zusätzliche Kompanie aufstellen.

Neben den Bodentruppen liegt der Fokus auf drei weiteren Bereichen …