Wenn am Sonntag Wahlen wären, dann würde die aktuelle Koalition 32 Sitze im Parlament auf sich vereinen. Dies sagt zumindest die aktuelle „Sonndesfro“-Umfrage voraus. Damit wäre Blau-Rot-Grün weiter beziehungsweise wieder mehrheitsfähig. Noch im Dezember war das Dreierbündnis bei der gleichen Umfrage nämlich nur auf 29 von 60 möglichen Sitzen gekommen.
Mit 32 Sitzen würde Blaut-Rot-Grün sogar über einen Sitz mehr verfügen als aktuell und könnte damit theoretisch in eine dritte Legislatur gehen. Auch ansonsten wären laut der Umfrage, die das Institut „TNS Ilres“ im Auftrag von „RTL“ und dem „Luxemburger Wort“ durchgeführt hat, weiterhin nur Dreierbündnisse möglich. So wäre etwa eine Zweierkoalition aus DP und CSV keine Option, da sie zusammen nur 28 Sitze auf sich vereinen könnten.
Die DP geht dennoch als Gewinner aus der aktuellen „Sonndesfro“ hervor. Immerhin kann sie im Vergleich zur letzten Erhebung 1,9 Prozentpunkte auf nun insgesamt 18,1 Prozent zulegen, was zwölf Sitze im Parlament und einen Zugewinn von drei Mandaten bedeuten würde. Vor sechs Monaten noch hatten die Liberalen 3,1 Prozentpunkte und vier Sitze eingebüßt.
Die beiden Koalitionspartner der DP bestätigen derweil ihre Sitzzahl. Die LSAP käme der Umfrage nach auf zwölf Sitze (18 Prozent), Déi Gréng auf acht Sitze (13,7 Prozent). In Prozentpunkten würden die Grünen im Vergleich zum Herbst 2021 wieder zulegen, sie würden aber weiterhin ihrem Wahlergebnis von 2018 (15,1 Prozent) hinterherhinken. Die LSAP ihrerseits würde nach ihrem Höhenflug im Herbst 2,2 Prozentpunkte einbüßen, könnte aber im Vergleich zu den letzten Wahlen ein Plus von 1,2 Prozentpunkten verbuchen.
Stärkste Partei ist der „Sonndesfro“ zufolge nach wie vor die CSV mit 23 Prozent der Wählerzustimmung. Die Partei kann sogar erstmals seit den Wahlen 2018 in einer Umfrage wieder Zugewinne verzeichnen, nämlich 1,4 Prozentpunkte und einen Sitz. Mit nur 16 Mandaten würde die CSV aber dennoch weit hinter hinter ihrem Resultat von 2018 (21 Sitze) zurückliegen. Déi Lénk bestätigen derweil ihr Ergebnis der vorherigen Umfrage und kommen auf zwei Sitze und 5,6 Prozent.
Verlierer der Umfrage sind hingegen die ADR und die Piraten. Die ADR büßt 3,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Herbst ein und käme nur noch auf drei Sitze (aktuell: vier). Die letzte « Sonndesfro » hatte ihr noch sieben Mandate beschert. Einen Sitz und 1,4 Prozentpunkte verlieren würden im Vergleich zur letzten Datenerhebung die Piraten. Sie kämen aber immerhin noch auf sechs Sitze im Parlament. Aktuell stellen sie dort zwei Abgeordnete.
Nicht ins Parlament schaffen würde es hingegen „Fokus“. Die neue Partei von Ex-CSV-Präsident Frank Engel käme zwar auf 2,9 Prozent Wählerzustimmung, für einen Sitz würde das aber nicht ausreichen. (GS)