Das Gesundheitsministerium greift auch im zweiten Corona-Winter auf Hilfe von außen zurück. So soll die Agentur « Comed S.A. » die Kommunikation im Rahmen der Pandemie übernehmen. Unter insgesamt vier Bewerbern erhielt die Firma aus der « Editpress »-Gruppe den Zuschlag, wie dem Amtsblatt der Europäischen Union zu entnehmen ist. Die Kosten für den Auftrag beziffert die Santé auf rund 1,3 Millionen Euro. Der Vertrag hat eine Laufzeit von sechs Monaten und endet im März 2022.

Wie aus dem Lastenheft der Ausschreibung hervorgeht, soll sich die Agentur verstärkt auf die Impfkampagne konzentrieren. Dafür soll das Unternehmen eine detaillierte Werbekampagne für das Gesundheitsministerium ausarbeiten, mit unter anderem zwei Printkampagnen, zwei Social-Media-Kampagnen sowie einem Werbevideo. Der neue Auftrag geht dabei an einen alten Bekannten: Bereits zwischen Dezember 2020 bis September 2021 betreute Comed die Krisenkommunikation für die Santé und erhielt dafür einen Gesamtetat von rund 2,5 Millionen Euro.

Auch bei der Impfkampagne selbst setzt die Santé weiter auf Outsourcing. So erhielt « Arendt Regulatory & Consulting », ein Tochterunternehmen der Anwaltskanzlei « Arendt & Medernach »,  Anfang November den Auftrag, einen « Secrétaire » für das « Comité de Pilotage » der Impfkampagne zu stellen. Dem Posten kommt unter anderem die Aufgabe zu, die mobilen Impfteams zu koordinieren sowie die Impfkampagne in den Arztpraxen und den Impfzentren zu verwalten. Kosten für den Auftrag: 734.128 Euro. Bereits im Frühjahr 2021 hatte « Arendt Business Advisory » den Auftrag erhalten, die Impfkampagne zu koordinieren.

Eine weitere Auftragsvergabe steht indes noch aus. Denn derzeit sucht die Santé noch nach einem Drittanbieter, der die « Helpline » des Gesundheitsministeriums betreuen kann. Benötigt werden 20 Callcenter-Mitarbeiter und ein Koordinator für den Zeitraum zwischen Januar und August 2022. Den Mitarbeitern der Helpine kommt laut Ausschreibung dabei die Aufgabe zu, Anrufern Fragen zur Corona-Pandemie zu beantworten. Außerdem sollen sie Impftermine verwalten und gegebenenfalls Termine verschieben oder annullieren. Bisher wurde die Hotline der Santé von den Unternehmensberatern von « PricewaterhouseCoopers » sowie dem Callcenter « LDL Connect » betrieben. (PS)


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