Seit Anfang Oktober nimmt die Anzahl an neuen Corona-Infektionen stark zu. In der vergangenen Woche wurden mehr als 3.000 Neuinfektionen verzeichnet und damit 680 mehr als noch in der Vorwoche. Das neue Covid-Gesetz, das die Isolationszeit von sieben auf vier Tage senkt, soll nun am Donnerstag im Parlament verabschiedet werden.
Dieses Gesetz ist nötig, da das aktuelle nur noch bis Ende dieses Monats gilt. Das neue soll bis Ende März 2023 in Kraft bleiben. Denn die Pandemie sei noch nicht vorbei, wie Premierminister Xavier Bettel (DP) in seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Jeff Engelen betont. Der ADR-Abgeordnete hatte sich erkundigt, ob die Luxemburger Regierung gedenke, ähnlich wie US-Präsident Joe Biden oder der französische Präsident Emmanuel Macron, die Pandemie als beendet zu erklären.
Xavier Bettel teilt diesbezüglich mit, dass es zum einen nicht einem einzelnen Land obliege, das Ende einer Pandemie auszurufen, sondern der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zum anderen sei es wegen der steigenden Infektionszahlen und der ungewissen Situation angesichts des bevorstehenden Winters auch gar nicht opportun, so etwas zu tun, so der Premier.
Tatsächlich wurden in den vergangenen Tagen wiederholt hohe Infektionszahlen gemeldet: etwa 363 am Freitag, 531 am Donnerstag und 746 am Mittwoch. Auch der Wochenbericht der Gesundheitsbehörde spiegelt ein zunehmendes Infektionsgeschehen wider. So wurden zwischen dem 3. und dem 9. Oktober bei 10.274 durchgeführten Tests insgesamt 3.004 Personen positiv auf das Virus getestet, gegenüber 2.324 in der Vorwoche (bei 8.796 Tests). Für 29,3 Prozent (1.246 Fälle) war es nicht die erste Infektion. Bereits in der Woche davor waren 1.000 Infektionen mehr als noch in der Vorwoche registriert worden.
Im Krankenhaus befanden sich in der ersten Oktoberwoche 26 Personen – Altersdurchschnitt: 60 Jahre – wegen oder mit Corona, davon eine auf der Intensivstation. Ende vergangener Woche waren es bereits 33 Krankenhauspatienten, darunter zwei in intensivmedizinischer Behandlung. Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus wurden in der ersten Oktoberwoche vier verzeichnet – Altersdurchschnitt der Verstorbenen: 69 Jahre.
Am vergangenen Donnerstag wurde derweil das im April geschlossene Impfzentrum in Belval wieder eröffnet. Dies vor dem Hintergrund der neuesten Impfempfehlungen: Unter anderem wurde allen Personen über zwölf Jahren die Möglichkeit einer zweiten Auffrischungsimpfung eröffnet. (GS)


