Die zweite Impfphase beginnt in Kürze und damit öffnen weitere Zentren neben der Victor-Hugo-Halle in Limpertsberg. Ein Hangar der Luxembourg Air Rescue in Findel wird im Zentrum als zweiter Standort dienen. Die Ungewissheit bei den Impfstoffen macht die Organisation schwierig.

Nach dem Impfzentrum in der Victor-Hugo-Halle in Limpertsberg werden für die zweite Impfphase ab dem 22. Februar weitere Zentren in Esch/Alzette, Ettelbrück und Mondorf öffnen. In dieser Phase sollen die über 75-Jährigen und besonders gefährdete Personen geimpft werden. Letztere sollen aber vorrangig in Krankenhäusern ihre Dosis erhalten.

Bereit steht ebenfalls der Hangar der Luxembourg Air Rescue (LAR) in Findel. Möglicherweise beginnt die dritte Phase parallel zur zweiten, wie Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) am Freitag sagte. Das liege daran, dass der Impfstoff von AstraZeneca nicht an über 65-Jährige verabreicht werden soll. Der Standort unweit des Flughafens könnte demnach mehr Kapazität bieten.

Betrieb für ein Jahr geplant

Der Betrieb dieses Impfzentrums ist geplant für ein ganzes Jahr. Für die Bereitstellung des Hangars und von Personal erhält die LAR vom Staat 8,3 Millionen Euro. Das geht aus dem Amtsblatt der Europäischen Union hervor. Eine Ausschreibung gab es in diesem Fall nicht. Die Regierung begründet das mit der Dringlichkeit der Impfkampagne und den unvorhersehbaren Lieferungen der Impfstoffe.

Für den gemeinnützigen Verein geht es dabei um viel Geld. Die LAR machte 2019 einen Gesamtumsatz von 12,6 Millionen Euro. « Die weltweite Pandemie verlangt von jedem, dem es möglich ist, seinen Teil zum Kampf gegen das Virus beizutragen. Entsprechend hat die LAR beschlossen, dem Haut-Commissariat à la Protection nationale sein Know-how, Manpower und Infrastruktur zur Verfügung zu stellen », heißt von der Luxembourg Air Rescue auf Nachfrage. Einer der Hangars sei bereits entsprechend umfunktioniert worden.

Impfzentrum nach Wahl

Die Einladungen für die zweite Phase sollen Mitte oder Ende kommender Woche versandt werden, kündigte Premier Xavier Bettel an. Ab dem 22. Februar sollen dann pro Woche 3.500 Personen geimpft werden. Doch die Planung steht weiterhin unter dem Vorbehalt der rechtzeitigen Lieferung der Impfdosen durch die Hersteller.

Sobald die weitere Kampagne anläuft, kann jeder, der eine Einladung erhält, einen Termin in einem Impfzentrum seiner Wahl buchen. Um den Standort Mondorf gab es große Diskussionen. Die Lage sei zur Abdeckung des Ostens nicht ideal, hieß es gleich von mehreren Abgeordneten aus der Region. In Grevenmacher oder Echternach sei kein Zentrum geplant, antworteten Premier Xavier Bettel und Gesundheitsministerin Paulette Lenert auf eine parlamentarische Anfrage.

Koordinatoren, Sicherheitspersonal und Reinigungskräfte für die Zentren wurden bereits in einer öffentlichen Ausschreibung gesucht. Der Großteil der Logistik soll demnach von privaten Betreibern sichergestellt werden. Die Reinigungsaufträge für das Zentrum und den Süden gingen etwa an NCIEC Services in Howald. Die Regierung hat die Vergabe der anderen Aufträge bisher nicht veröffentlicht.


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