Der Bürgermeister der Gemeinde Bettemburg, Laurent Zeimet, wird neues Mitglied des Staatsrats. Das Parlament hat den 47-Jährigen am Dienstag als Nachfolger von Charles Lampers vorgeschlagen, der die Hohe Körperschaft nach elf Jahren Mitgliedschaft verlässt.

Laurent Zeimet, ehemaliger CSV-Abgeordneter und Ex-Generalsekretär der Partei, setzte sich gegen drei andere Kandidaten durch, die ebenfalls aus den Reihen der Christsozialen stammen. Dies waren die Gemeinderätin aus Luxemburg-Stadt und hohe Beamtin im Justizministerium, Claudine Konsbrück, der ehemalige Distriktskommissar Serge Sandt sowie der Anwalt Henry De Ron. In geheimer Abstimmung sprachen sich die 54 anwesenden Abgeordneten mit 42 Stimmen mehrheitlich für Laurent Zeimet aus. Auf Claudine Konsbrück entfielen acht, auf Serge Sandt drei und auf Henry De Ron eine Stimme.

Das Parlament hatte die vakante Stelle für einen Juristen mit Erfahrung im Gemeindewesen oder im Verwaltungsrecht ausgeschrieben. Laurent Zeimet ist studierter Jurist und ehemaliger Journalist des „Luxemburger Wort“. Seit mittlerweile elf Jahren leitet er die Geschicke der Gemeinde Bettemburg an der Spitze einer Koalition von CSV, Déi Gréng und DP. Das Mandat des Bürgermeisters und jenes im Staatsrat sind miteinander kompatibel.

Die Nachfolge der Anwältin Martine Lamesch, die den Staatsrat nach nur drei Jahren verlassen hat, tritt derweil, wie „RTL“ zuerst berichtet hatte, der neue Generaldirektor des „Centre hospitalier du Nord“, Dr. Paul Wirtgen, an. Auch er wurde wie Laurent Zeimet von der CSV vorgeschlagen. Die Nominierung erfolgte in dem Fall durch die Regierung. Am Mittwoch wurde sie im « Mémorial » veröffentlicht. Gesucht wurde ein Kandidat oder eine Kandidatin mit Kompetenzen im Bildungs- oder Gesundheitsbereich.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres war auf Vorschlag der LSAP die stellvertretende Direktorin der Steuerverwaltung, Monique Adams, für Marc Schaefer, dessen Mandat ausgelaufen war, in den Staatsrat nachgerückt. Zuvor hatte im November die Notarin Josiane Pauly auf Vorschlag von Déi Gréng den freigewordenen Posten von Georges Wiwenes übernommen.

Der Staatsrat setzt sich aus 21 Mitgliedern zusammen, von denen mindestens elf über einen Hochschulabschluss in Rechtswissenschaften verfügen müssen. Die Mitglieder werden für zwölf Jahre ernannt, wobei die Nominierungen turnusmäßig durch die Regierung, das Parlament und den Staatsrat selbst erfolgen. Bei der Zusammenstellung wird der Verteilung der politischen Parteien im Parlament sowie dem Verhältnis von Frauen und Männern Rechnung getragen. (GS)