Im Februar steigen die Gehälter und Renten um 2,5 Prozent. Am 1. des Monats kommt nämlich eine Indextranche zum Tragen. Denn auch wenn die Inflation etwas gebremst wurde, befindet sie sich weiter auf einem hohen Niveau, wie aus neuen Zahlen des Statistikamtes „Statec“ hervorgeht.
Die Inflationsrate lag den vorläufigen Berechnungen zufolge im Januar bei 4,8 Prozent. Damit übersteigt der Preisindexwert die Marke von 964,64 Punkten, wodurch nun eine Indextranche ausgelöst wird. Diese erste Tranche des Jahres war vom Statec bereits so prognostiziert worden. Sie sollte im ersten Quartal anfallen, bisher war aber noch unsicher, wann genau.
Nun ist gewusst, dass dies am 1. Februar der Fall ist. Der Anwendungswert der gleitenden Lohnskala steigt damit von 877,01 auf nun 898,93 Punkte. Neben Gehältern und Renten sind von der Erhöhung um 2,5 Prozent auch die Familienzulagen betroffen.
Es wird in diesem Jahr auch nicht bei dieser Indextranche bleiben. Bereits seit den Tripartite-Verhandlungen im Frühjahr 2022 steht fest, dass im kommenden April eine Indextranche zum Tragen kommt. Diese Tranche war gemäß der zwischen Regierung und Sozialpartnern getroffenen Einigung vom Juni 2022 auf April 2023 verschoben worden.
Durch die Maßnahmen der beiden sogenannten Solidaritätspakete sowie durch die Entwicklung auf den Energiemärkten war die Inflation in den letzten Monaten weniger stark ausgefallen als prognostiziert. Dennoch bleibt sie weiter hoch, sodass eine zusätzliche Indextranche am Jahresende noch möglich ist.
Diese dritte Indextranche könnte im dritten oder vierten Quartal dieses Jahres ausgelöst werden, wie das Statistikamt bereits im vergangenen November in Aussicht gestellt hatte. Ob sie aber tatsächlich anfällt und wenn ja, wann, hängt von der weiteren Preissteigerung ab. Falls sie ausgelöst wird, will die Regierung die Unternehmen bei den steigenden Personalkosten unterstützen. Dazu hatte sie sich im Zuge der Tripartite-Einigung im September verpflichtet. (GS)