Der Minister für Tourismus und Mittelstand, Lex Delles, ist neuer Parteivorsitzender der DP. Der 37-Jährige wurde am Sonntag auf dem Nationalkongress der Liberalen in Bartringen mit 98,9 Prozent der Delegiertenstimmen auf den Posten gewählt. Neben einem neuen Präsidenten geht die Partei auch mit einem neuen Vizepräsidenten und einer neuen Generalsekretärin ins Superwahljahr 2023.
Lex Delles übernimmt den Parteivorsitz von seiner Regierungskollegin Corinne Cahen. Die aktuelle Familienministerin hatte den Posten seit 2015 inne und hatte erst kürzlich angekündigt, nicht für ein weiteres Mandat an der Parteispitze zur Verfügung zu stehen – sowie nach 2023 auch das Familienministerium nicht mehr leiten zu wollen.
So kommt es nun zu einer kleinen Rochade an der Parteispitze. Während Lex Delles vom bisherigen Vizepräsidenten zum Vorsitzenden aufsteigt, übernimmt Claude Lamberty den vakanten Posten als Vizepräsident. Seit 2017 bekleidete der Abgeordnete und Gemeinderat aus Hesperingen den Posten des Generalsekretärs. Dieses Mandat hatte der 45-Jährige damals von Marc Ruppert übernommen, der zurückgetreten war und mittlerweile mit Ex-CSV-Präsident Frank Engel die neue Partei „Fokus“ gegründet hat.
Claude Lamberty wurde am Sonntag mit 88,1 Prozent der Stimmen auf seinen neuen Vizepräsidentenposten gewählt. Neben ihm bekleiden dieses Amt noch der Südabgeordnete Max Hahn (erster Vizepräsident, 91,9 Prozent) sowie der Minister für den Öffentlichen Dienst und die Digitalisierung, Marc Hansen, der auf 85,3 Prozent der Stimmen kam.
Neue Generalsekretärin wird derweil Carole Hartmann. Die 35-Jährige wird somit maßgeblich für die Organisation der Gemeinde- und Parlamentswahlen 2023 verantwortlich sein. Die Abgeordnete und Gemeinderätin aus Echternach erhielt am Sonntag 97,9 Prozent der Stimmen. Ihr zur Seite stehen wird künftig Anne Daems, die zur beigeordneten Generalsekretärin bestimmt wurde. Myriam Feyder wiederum löst Patrick Goldschmidt als Schatzmeister der Partei ab.
Ebenfalls zum Kongress geladen hatte am Wochenende die CSV. Bei den Christsozialen ging es aber nicht um Personalfragen – die Partei hatte sich bereits im März personell neu aufgestellt. Dafür gab sich die CSV am Samstag ein neues Erscheinungsbild samt neuem, mehrfarbigem Logo. (GS)